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Zurück nach Mexiko? Moctezumas Federkrone zu "fragil" für Transport, sagt Wien

Moctezumas Kopfschmuck im Ethnologischen Museum in Wien, 14.11.2012
Moctezumas Kopfschmuck im Ethnologischen Museum in Wien, 14.11.2012 Copyright Ronald Zak/AP
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Von Euronews mit EFE
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Der mutmaßliche Kopfschmuck des Azteken-Herrschers Moctezuma II. sorgt für Streitigkeiten zwischen Mexiko und Österreich.

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Der mutmaßliche Kopfschmuck des Azteken-Herrschers Moctezuma II. sorgt für Streitigkeiten zwischen Mexiko und Österreich. Die "Penacho" ist derzeit im Weltmuseum in Wien zu sehen und soll, wenn es nach der mexikanischen Regierung geht, möglichst bald nach Mexiko zurückkehren.

Moctezumas Federkrone: Zu fragil für einen Transport

Eine entsprechende Anfrage aus Mexiko hat der zuständige Kurator der Sammlung Gerard van Bussel abgelehnt. "Die Federkrone ist zu fragil", sagte van Bussel, und da sie hauptsächlich aus organischem Material bestehe und jede Vibration "in der Luft oder auf der Straße" sie zerstören würde. Er fügte hinzu: "Ich würde gerne die Person treffen, die bereit ist, diese Verantwortung zu übernehmen."

Ronald Zak/AP
Bilder von Moctezumas Federkrone, Weltmuseum Wien, 12.11.2012Ronald Zak/AP

Zuvor hatte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador mit einem Tweet eine Kontroverse ausgelöst. Dort erklärte er, dass er seine Frau Beatriz Gutiérrez Müller beauftragt habe, bei einem Treffen mit Österreichs Präsident Alexander van der Bellen, das für Mexiko wertvolle Schmuckstück zurückzufordern.

Am Dienstag kritisierte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador die "vollständige" Übernahme des ikonischen Objekts durch Österreich und warnte: "Das Stück gehört uns, und wir sind sehr hartnäckig."

Sollte ein Umzug ohne Schaden möglich seine, habe der Kurator des Wiener Museums nichts dagegen, warnte aber zugleich, dass dies hohe Kosten für "Länder, die über die Rückgabe von Objekten diskutierten" mit sich brächte. Viele seien nicht bereit, diese zu übernehmen.

Europäische Tour der Gattin des Präsidenten

Beatriz Gutiérrez Müller, Ehefrau von López Obrador, bereiste unterdessen mehrere europäische Hauptstädte, um "historische Stücke" Mexikos zu erwerben. Mexiko und sie während der Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag seiner Unabhängigkeit im Jahr 2021 dort auszustellen. Sie traf sich dazu bereits mit Papst Francisco und dem Präsidenten Italiens, Sergio Mattarella.

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Ein Besucher des Weltmuseums Wien guckt sich Moctezumas Federkrone auf einem Bild an, 14.11.2012Ronald Zak/AP

In Mexiko fallen im kommenden Jahr die Gründung der Azteken-Stadt Tenochtitlán (auf dessen Ruinen später Mexiko-Stadt erbaut wurde) vor 700 Jahren, der 500. Jahrestag der spanischen Eroberung und die 200-jährige Unabhängigkeit des Landes zusammen.

Mexiko erhebt schon seit 1991 Ansprüche auf die Federkrone des Aztekenherrschers. Dabei ist die Echtheit des mit Quetzalfedern und Goldplättchen geschmückten Kopfschmucks keineswegs erwiesen. Experten bezweifeln, dass der letzte Azteken-Herrscher Moctezuma ihn jemals getragen hat.

Moctezuma regierte das Reich von 1466 bis 1520 und soll seinen "Penacho" dem spanischen Eroberer Hernán Cortes geschenkt haben. Bei seiner Rückkehr, so die Legende, habe er den Kopfschmuck Kaiser Karl V. gesandt, der damals "als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" sowohl über Spanien als auch über Österreich herrschte.

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