Rücktritt: Barcelona-Boss Bartomeu wirft hin

Ein Fan protestiert gegen Clubchef Josep Bartomeu
Ein Fan protestiert gegen Clubchef Josep Bartomeu Copyright Felipe Dana/AP Photo
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Von Euronews mit dpa
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Josep #Bartomeu gibt seinen Chefposten beim FC Barcelona auf. Der Hauptgrund sei für ihn der auf den Weg gebrachte Misstrauensantrag gewesen.

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Josep Bartomeu gibt seinen Chefposten beim FC Barcelona auf. Seinen Rücktritt teilte der Club-Präsident am Dienstag auf einer außerordentlichen Vorstandssitzung mit. Der Hauptgrund sei für ihn der gegen ihn auf den Weg gebrachte Misstrauensantrag gewesen.

Bis Anfang Oktober kamen rund 20.000 Unterschriften gegen ihn zusammen. Diese Abstimmung über den Misstrauensantrag sollte eigentlich wegen der Corona-Pandemie um zwei Wochen verschoben werden. Die Behörden der Region Katalonien weigerten sich diesbezüglich jedoch. Die Bartomeu-Gegner hätten eine Zwei-Drittel-Mehrheit benötigt, um den ungeliebten Chef vom Thron zu stoßen. Die Abstimmung ist nun nicht mehr nötig.

Kein Ansehen mehr im Verein

Der 57-Jährige sagte, dass es „unverantwortlich“ gewesen sei, die Abstimmung durchzuziehen, „ohne mit genug Zeit die mindesten Sicherheitsvorkehrungen“ zu treffen.

Um die Beliebtheitswerte des umstrittenen Clubchefs stand es schon länger nicht mehr gut. Im Sommer hatte er sich mit Superstar Lionel Messi überworfen. Der Argentinier hatte Barca nach dem 2:8-Debakel gegen Bayern München im Viertelfinale der Champions League verlassen wollen. Bartomeu zwang den 33-Jährigen nach langem Streit aber zur Erfüllung des bis Juni 2021 laufenden Vertrages. Die Krise bei Barça hatte sich am Wochenende durch die 1:3-Heimpleite im Clásico gegen Real Madrid und den Sturz auf Platz zwölf zugespitzt.

Barcelona stimmt Superliga zu

Bartomeu, der seit dem Rücktritt von Sandro Rosell Anfang 2014 im Amt war, verriet vor Journalisten außerdem, dasss Barcelona vor einigen Tagen die Teilnahme an einer europäischen Superliga zugesagt habe. Diese Zusage müsse aber noch von den Mitgliedern mit Stimmrecht bestätigt werden.

Bis zur Neuwahl des Vorstands im Frühjahr wird der spanische Fußball-Topverein nach Angaben von Bartomeu von einer beauftragten Verwaltungsgesellschaft geführt werden. Zusammen mit dem Präsidenten trat am Dienstag die gesamte Chefetage zurück.

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