Covidkrise: ein portugiesischer Bäcker überwindet Grenzen

Grenzübergang Rihonor de Castilla und Río de Onor
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Von Andrea Büring
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Wegen der hohen Infektionszahlen hat Portugal die Grenzen zu Spanien geschlossen. Mit Folgen für die Einwohner: Es stellt manche Dörfer vor einige Probleme, wenn wichtige Geschäfte im anderen Landesteil sind.

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Zwei Sprachen, zwei Kirchen, zwei verschiedene Bus-Fahrpläne. Das ist der Alltag in Rihonor de Castilla und Río de Onor - eigentlich ein Dorf, das sich über Portugal und Spanien erstreckt. Wegen der Covid-Krise wurde die Grenze geschlossen.

Die portugiesische Regierung ergriff die Maßnahme wegen extrem hoher Corona-Infektionszahlen. Für zunächst zwei Wochen darf die Grenze nur noch in Notfallsituationen überschritten werden. Schon während der ersten Corona-Welle im Frühling vergangenen Jahres war die gemeinsame Grenze monatelang geschlossen.

José Antonio ist Bäcker, er lebt in Portugal, seine Garage ist jedoch in Spanien. Dort lebt auch sein Bruder Manuel. Im spanischen Teil gibt es keinen Lebensmittelhandel. Daher fährt José Antonio jeden Tag an die Landesgrenze, um seine Backwaren zu verkaufen.

Zwar dürfen die Menschen in den anderen Dorfteil wechseln, aber nur zu Fuß. Einzig landwirtschaftliche Fahrzeuge dürfen zwei Stunden am Tag die Grenze passieren.

Zwei Länder, ein Dorf und ein Bäcker - eine Geschichte, wie sie sich wohl nur in außergewöhnlichen Zeiten ereignen kann.

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