Amanda Gorman von Wachmann aufgehalten: "Sie sehen verdächtig aus"

Amanda Gorman bei der Amtseinführung von US-Prâsident Joe Biden
Amanda Gorman bei der Amtseinführung von US-Prâsident Joe Biden Copyright Erin Schaff/AP
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Von Euronews mit AP, AFP
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Die Dichterin, die bei der Amtseinführung von Joe Biden weltweit bekannt wurde, schildert den Rassismus im Alltag.

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Auf Twitter hat die Dichterin und Soziologin Amanda Gorman - die durch ihren Auftritt bei der Amtseinführung von Joe Biden im Januar weltweit bekannt wurde - vom Rassismus im Alltag in den USA berichtet. Sie schrieb: "Ein Wachmann verfolgte mich heute Abend auf meinem Heimweg. Er fragte, ob ich dort wohne, weil "Sie verdächtig aussehen". Ich habe meine Schlüssel gezeigt und mich in mein Gebäude eingeloggt. Er ging, ohne sich zu entschuldigen. Das ist die Realität von schwarzen Mädchen: An einem Tag wirst du eine Ikone genannt, am nächsten Tag eine Bedrohung."

Später dankte Amana Gorman allen für die Unterstützung nach ihrem Tweet. Sie meinte auch, sie sei tatsächlich eine Bedrohung - nämlich für die aktuellen Zustände.

Laut den Angaben auf ihrem Twitter-Konto lebt die 22-Jährige in Los Angeles. 

Gorman-Gate: Streit um die Übersetzung

Vor Amanda Gormans Tweet war in Europa eine Debatte über die Übersetzung ihres Werkes "The Hill We Climb" entbrannt. In den Niederlanden gab die Schriftstellerin Marieke Lucas Rijneveld den Auftrag zur Übersetzung zurück. Sie war angefeindet worden, weil eine schwarze Übersetzerin die Gefühlswelt von Amanda Gorman besser verstehen und wiedergeben könne.

Die 29-jährige Booker Prize Gewinnerin 2020 Rinjneveld schrieb ein Gedicht als Antwort auf die Diskussion. Dieses wurde in mehrere Sprachen übersetzt - auf Deutsch erschien es in der FAZ (hinter Bezahlschranke).

In Deutschland übersetzen für den Verlag Hoffmann und Campe gleich drei Frauen im Team "The Hill We Climb" - nämlich Kübra Gümüşay, Hadija Haruna-Oelker und Uda Strätling.

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