Seit dem Putsch im Februar sind mehr als 1000 Menschen durch Militärgewalt ums Leben gekommen. Der Widerstand aus der Bevölkerung wird seitdem mit brutaler Härte unterdrückt.
In Myanmar sind seit dem Putsch im Februar mehr als 1000 Menschen durch Militärgewalt ums Leben gekommen. Das meldet die Gefangenenhilfsorganisation AAPP (Assistance Association of Political Prisoners).
Myanmars Generäle hatten vor rund sechs Monaten geputscht und die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Dem Militär, das sich nach Jahrzehnten an der Macht per Verfassung von 2008 deutliches Mitspracherecht in Parlament und Regierung gesichert hatte, soll die zur Ikone gewordene Regierungschefin immer gefährlicher geworden sein.
Trotz Militärgewalt: Proteste gehen weiter
Der Widerstand aus der Bevölkerung, die die Wiedereinsetzung der zivilen Regierung fordert, wird von der Junta mit brutaler Härte unterdrückt. Menschenrechtler werfen den Machthabern in Myanmar Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Ungeachtet der Gewalt gehen Gegner des Militärputsches seit Monaten immer wieder auf die Straßen, um zu protestieren.
Das Militär hatte in früheren Erklärungen angegeben, sich immer an internationale Normen gehalten zu haben. Die Zahl der getöteten Demonstranten sei niedriger, hieß es weiter. Auch Sicherheitskräfte der Junta seien infolge von Gewalt gestorben.