Der österreichische Kanzler weilte in Serbien und tauschte sich mit Präsident Aleksandar Vučić zum Thema Flüchtlingsbewegungen und Balkanroute aus.
Die österreichische Regierung hat es immer wieder verdeutlicht: Sie möchte keine Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen und fürchtet, dass sich viele Menschen aufgrund der Geschehnisse in Afghanistan wieder über den Balkan nach West- und Mitteleuropa aufmachen.
„Derzeit gibt es, wenn es Fluchtbewegungen gibt, vor allem Bewegungen innerhalb Afghanistans. Aber wenn es Fluchtbewegungen in andere Länder gibt, dann ist eine Unterbringung in der Region notwendig. Und es darf nicht dazu kommen, dass sich diese Menschen auf den Weg nach Europa machen“, so Kurz.
Der Kanzler lobte, dass sich der Schutz der Außengrenzen der Europäischen Union im Vergleich zu 2015 deutlich verbessert habe. Der serbische Präsident Aleksandar Vučić betonte: „Diejenigen, die Afghanistan verlassen, haben ein eindeutiges Ziel, nämlich Westeuropa und die Vereinigten Staaten. Nicht viele von ihnen wollen im westlichen Balkan bleiben. Wir üben mit allen Solidarität, aber wir werden kein Migrantenparkplatz sein.“
Kurz würdigte bei seinem Besuch in Belgrad den Beitrag, den Serbien in den vergangenen Jahren im Kampf gegen unerlaubte Grenzübertritte in Europa geleistet habe. Der Kanzler sprach sich für EU-Hilfen bei der Sicherung der serbischen Grenzen aus.