Lichtblick auf La Palma: Tausende Kinder dürfen wieder zur Schule

Ein Haus auf La Palma verschwindet langsam aber sicher im Lava-Staub
Ein Haus auf La Palma verschwindet langsam aber sicher im Lava-Staub Copyright Saul Santos/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Saul Santos/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit AP, dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Knapp einen Monat waran Schülerinnnen und Schüler in den Gefahrengebieten der Vulkaninsel auf Fernunterricht angewiesen. Heute der Befreiungsschlag, der auch viele Emotionen freisetzte.

WERBUNG

Der zweite große Lavastrom auf La Palma wird sich wahrscheinlich später als erwartet in den Atlantik ergießen.

Er habe sich deutlich verlangsamt und bewege sich jetzt nur noch mit zwei statt zuvor 15 Metern pro Stunde voran, berichtete das spanische Fernsehen unter Berufung auf die Inselbehörden.

Diese veranlassten die grundsätzliche Rückkehr zum normalen Unterrichtsbetrieb, wenngleich einige Schulen von den glühenden Gesteinsmassen verschluckt wurden.

In Puerto Naos sagte eine Lehrerin über die frohe Botschaft: "Wir werden sehen, wie sich die Situation entwickelt. Wir wollen Jungen, Mädchen und Familien ermutigen. Vor allem was den psychologischen und emotionalen Teil betrifft."

"Ich fing an zu weinen"

Eine andere Lehrerin äußerte sich weniger nüchtern: "Wir haben uns umarmt, weil wir uns gegenseitig brauchten. Und die Freude war so groß, weil ich nicht erwartet hatte, die Kinder zu sehen, die im Hotel in Fuencaliente untergebracht sind. Und als ich sie heute Morgen sah, fing ich an zu weinen."

Eine Mutter meinte: "Mein Sohn ist super glücklich. Er ist schon selbst auf die Idee gekommen, welche Sachen er mitbringen muss. Also, er ist glücklich in die Klasse gekommen. Das Problem ist die Asche, die hier fällt. Hier geht viel mehr Asche nieder als in anderen Gegenden."

Mehrere tausend Schülerinnen und Schüler in den Gefahrengebieten mussten sich knapp einen Monat mit Fernunterricht begnügen.

Der Hauptstrom der Lava fließt schon seit fast zwei Wochen ins Meer und hat dort eine Landzuge der Größe von 50 Fußballfeldern gebildet. Ähnliche Auswirkungen werden auch vom zweiten Strom erwartet.

Auf dem Flughafen La Plama herrscht nach einer Asche-bedingten Zwangspause über das Wochenende wieder eingeschränkter Betrieb. Flüge zu anderen Kanarischen Inseln landen und starten allerdings in der Regel mit Verspätungen. Manchmal auch gar nicht.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Indien: "Back to school" nach 18 Monaten

"Asche wird hart wie Zement": Bewohner auf La Palma räumen auf

Cumbre Vieja gibt keine Ruhe - Noch 3 Monate aktiv?