IS-Heimkehrerin zu 4 Jahren Haft verurteilt - ihr Anwalt ist Gregor Gysi

Gregor Gysi beim Prozess gegen IS-Heimkehrerin Kim Teresa A. in Frankfurt
Gregor Gysi beim Prozess gegen IS-Heimkehrerin Kim Teresa A. in Frankfurt Copyright Boris Roessler/(c) Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Euronews mit AP
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Das Gericht in Frankfurt beruft sich auch auf das Buch "Maryam A. - Mein Leben im Kalifat" des Journalisten Christoph Reuter.

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In Frankfurt ist die 32-jährige IS-Heimkehrerin Kim Teresa A. wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu vier Jahren Haft verurteitl worden. Das Oberlandesgericht geht von einer "islamistischen Grundhaltung" der jungen Frau aus, die als 25-Jährige 2014 zusammen mit einem Dschihadisten nach Syrien gegangen war, der für den sogenannten "Islamischen Staat" kämpfte.

Gysi: "Schwerster Fehler ihres Lebens"

Kim Teresa A.s Anwalt, der LInken-Politiker Gregor Gysi (73), meint, dass die junge Frau, ihre Vergangenheit bereut. "Meine Mandantin hat den schwersten Fehler ihres Lebens begangen, als sie ihrem türkischen Lebensgefährten folgte und beim sogenannten Islamischen Staat landete.", sagte Gysi bei dem Prozess - wie der HR berichtet.

Der langjährige Fraktionschef der Linken hatte bei der Bundestagswahl erneut sein Direktmandat Im Berliner Wahlkreis Treptow-Köpenick gewonnen. Der promovierte Jurist Gregor Gysi sitzt mit Ausnahme der Jahre 2002 bis 2005 seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 im Bundestag.

Das Buch "Maryam A. - Mein Leben im Kalifat"

Das Gericht stützte sich bei der Verurteilung auch auf das Buch "Maryam A. - Mein Leben im Kalifat", das der Journalist Christoph Reuter 2017 veröffentlicht hat. Unter dem Pseudonym Maryam A. hatte die Frankfurterin darin vom Leben als Frau im sogenannten "Islamischen Staat" berichtet.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hatte Kim Teresa A. vorgeworfen, dass sie ihren Mann dabei unterstützte, für den IS zu kämpfen. "Wie im IS für die Ehefrau eines Kämpfers vorgesehen" hatte sie den Haushalt geführt, die beiden lebten vom Geld, das ISIL (Islamischer Staat in Syrien und Levante) ihnen zahlte.

Kim Teresa A. soll mehrere Waffen - darunter eine Kalaschnikow - besessen haben und ihr Mann habe ihr beigebracht, Gewehre zu benutzen. Sie soll auch in Chatgruppen aktiv gewesen sein, in denen sich junge Frauen über das Leben beim IS erkundigten.

Weitere Quellen • Hessenschau

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