Besonders kritisch ist die Lage in Krankenhäusern in Süden und im Osten. Dort müssen viele planbaren Operationen bereits verschoben werden.
In der Coronapandemie stoßen deutsche Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenze. Vor allem große Kliniken im Süden und im Osten sind betroffen, in Thüringen ist die Lage dramatisch. Planbare Operationen werden verschoben, Erkrankte verlegt.
3.034 Corona-Patientinnen und Patienten lagen laut DIVI-Register am Sonntag auf der Intensivstation. 51% wurden künstlich beatmet. Zwar liegt die Auslastung unter dem Niveau der ersten Welle. Allerdings gibt es deutlich weniger Pflegekräfte.
Niklas Schneider ist Arzt an der Klinik München Schwabing. Er sagte,
So hat sich die Intensivbelegung in München in den vergangenen zwei Wochen verdoppelt.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Nürnberg.
Dr. Armin Geise arbeitet auf der Intensivstation des Krankenhauses Nürnberg Nord.
Angesichts der angespannten Lage fordern mehrere medizinische Verbände wie der Berufsverband der Deutschen Anästhesisten aus Nürnberg (BDA) und Deutsche Gesellschaft für Anästhesie & Intensivmedizin (DGAI)) ein entschiedeneres Eingreifen.
Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, Christian Karagiannidis, sagte,
In einem offenen Brief appellierten die Verbände an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und dessen Amtskollegen auf Länderebene, Booster-Impfungen für alle einzuführen.