Lauterbach schlägt Alarm - in Deutschland fehlt Impfstoff fürs Boostern

In einem Impfzentrum in Mainz in Deutschland
In einem Impfzentrum in Mainz in Deutschland Copyright Frank Rumpenhorst/(c) Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Euronews
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Die 7-Tage-Inzidenz sinkt weiter - deutschlandweit auf jetzt 353 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Doch es droht Omikron.

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Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat im ZDF am Mittwochabend bestätigt, dass in Deutschland Impfstoff für die Booster-Kampagne fehlt. Der Virologe erklärte, er sei zur Zeit damit beschäftigt, bei der Kommission, bei den Herstellern und auch in osteuropäischen Ländern Impfstoffe nachzukaufen. Bis zum Jahresende stehen - so Lauterbach - noch etwa drei Millionen Dosen von BioNTech/Pfizer zur Verfügung - und etwas mehr Dosen von Moderna, der aber der Stiko-Empfehlung nach nicht an junge Leute verimpft werden soll.

In der vergangenen Woche wurden zum Teil 1,1 Millionen Menschen in Deutschland an einem Tag geimpft. 

Lauterbach wollte seinen Vorgänger nicht kritisieren. Und er bestätigte, dass Finanzminister Christian Lindner ihm 2,2 Milliarden Euro zur Impfstoff-Beschaffung zur Verfügung stelle. In einigen Ländern in Osteuropa könnten die vorhandenen Dosen zur Zeit nicht verimpft werden.

Der deutsche Gesundheitsminister beklagte am Vorabend - nämlich am 14. Dezember, dass Deutschland nicht genug Impfstoff für die schnellen Auffrischungsimpfungen bestellt hat. "Diesen Impfstoffmangel zu beseitigen, daran arbeite ich bereits seit Tagen", sagte Lauterbach in den Tagesthemen. "Aber in der Tat, wir haben zu wenig Impfstoff. Das hat viele überrascht - mich auch". Nun sollen "über alle Kanäle, die zur Verfügung stehen" Vakzine beschafft werden.

Im SPIEGEL spricht Markus Feldenkirchen angesichts der Tatsache, dass schon wieder Impfstoff in Deutschland fehlt, von einer "Impfstoff-Farce".

In der FAZ bietet der Präsident von Eintracht Frankfurt an, Fußballstadien fürs Impfen zu nutzen. Peter Fischer sagt: "Gebt uns den Impfstoff, dann legen wir alle sofort los!" In Frankreich wurden im Frühjahr und Sommer vielerorts Stadien als Impfzentren genutzt, allerdings wurden die Impfungen dort von Feuerwehrleuten organisiert.

Das Robert Koch-Institut meldet an diesem Mittwoch eine weiter sinkende 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf jetzt 353 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. In Deutschland haben sich in den vergangenen 24 Stunden mit 51 301 deutlich weniger Menschen mit dem Virus infiziert als vor einer Woche. Allerdings sind aber an einem Tag wieder 453 Patientinnen und Patienten an Covid-19 verstorben.

Deutschland lockert gegen EU-Trend

Anders als in vielen anderen EU-Staaten lockert Deutschland die Regeln für Menschen, die ihre Auffrischungsimpfung erhalten haben.

Während Italien jetzt bei der Einreise auch von Geboosterten einen Testnachweis verlangt, haben Gesundheitsminister Karl Lauterbach und eine Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern beschlossen, dass die Testpflicht bei 2G+ für Geboosterte weitgehend wegfällt. Nur in Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern müssen dreifach gegen Covid-19 Geimpfte noch zusätzlich einen Test machen.

Lauterbach: Nicht genug Impfstoff für die Booster-Kampagne

Der deutsche Gesundheitsminister beklagt aber, dass Deutschland nicht genug Impfstoff für die Booster-Kampagen bestellt hat. "Diesen Impfstoffmangel zu beseitigen, daran arbeite ich bereits seit Tagen", sagte Lauterbach in den Tagesthemen. "Aber in der Tat, wir haben zu wenig Impfstoff. Das hat viele überrascht - mich auch". Nun solle "über alle Kanäle, die zur Verfügung stehen" Vakzine beschafft werden.

Im SPIEGEL spricht Markus Feldenkirchen angesichts der Tatsache, dass schon wieder Impfstoff in Deutschland fehlt, von einer "Impfstoff-Farce".

In der FAZ bietet der Präsident von Eintracht Frankfurt an, Fußballstadien fürs Impfen zu nutzen. Peter Fischer sagt: "Gebt uns den Impfstoff, dann legen wir alle sofort los!" In Frankreich wurden im Frühjahr und Sommer vielerorts Stadien als Impfzentren genutzt, allerdings wurden die Impfungen dort von Feuerwehrleuten organisiert.

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