"Brunnen gehn" heißt das winterliche Badevergnügen im Stadtbrunnen, erschaffen vom Schweizer Künstlerkollektiv Hotel Regina.Ab 18 Uhr kommen die ersten Badegäste.
Wenn die Nacht hereinbricht über Basel und die meisten längst vorm heimischen Herd verweilen, geschieht etwas Sonderbares in der Stadt. Wildfremde Menschen treffen sich zum Baden - in einem öffentlichen Brunnen, der zum Jacuzzi mutiert - bei sage und schreibe 39 Grad Celsius.
"Ja, ist superangenehm", schwärmt ein nächtlicher Badegast. "Also es ist wirklich so nach dem Arbeitstag, man kommt hier hin und geht in den Brunnen rein. Und dann läßt man sich wirklich einfach gehen."
"Brunnen gehn" heißt denn auch das winterliche Badevergnügen, erschaffen vom Schweizer Künstlerkollektiv Hotel Regina. Die Vorbereitung für das Ritual beginnt am frühen Nachmittag.
"Wir heizen eigentlich ganz einfach mit einem Ofen", erklärt Dominik Dober. "Und wie man hier sehen kann, brennt das Feuer. Das "wasser wird zirkuliert mit einer Pumpe, die wir selbst gebaut haben. Momentan kommt das Wasser heraus mit 70 Grad."
Die Pumpe wird übrigens beherzt per Tretkraft betrieben auf einer Art Hometrainer bis es die gewünschte Temperatur erreicht hat. Und dann ab 18 Uhr kommen schon die ersten Badegäste.
Bereits zum sechsten Mal verwandelt das Künstlerkollektiv einen Brunnen zum öffentlichen Badetrog - eine Mischung aus Performance und Nachbarschaftsarbeit. Mit der Aktion wolle man die einstige Funktion der Stadtbrunnen als Begegnungsort wiederbeleben, heißt es.
Die Baslerinnen und Basler machen gerne mit - zweimal im Monat bis Ende März.