Le RECHO: Gemeinsam kochen und essen, um Vorurteile gegenüber Geflüchteten abzubauen

Le Recho - Gemeinsam Kochen, um Vorurteile gegenüber Flüchtlingen abzubauen
Le Recho - Gemeinsam Kochen, um Vorurteile gegenüber Flüchtlingen abzubauen Copyright Diego Giuliani / lavoixauxsansvoix.com
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Von Diego GiulianiEuronews mit "Donner la voix aux sans voix"
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Eine Initiative in Frankreich organisiert Workshops, in denen Geflüchtete und Einheimische gemeinsam kochen und essen.

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Koch-Workshops und gemeinsame Essen von Einheimischen und Flüchtlingen, damit wollen die Französinnen und Franzosen von "Le RECHO" Vorurteile gegenüber Geflüchteten abbauen - schon seit Jahren - und jetzt wieder während des Krieges in der Ukraine. "Le RECHO" ist abgeleitet vom französischen Wort für "Campingkocher" ("le rechaud") und wird genauso ausgesprochen.

"Le RECHO" ist ein solidarisches Projekt, auf der Internetseite heißt es: "Durch die universelle, dynamische und integrative Sprache des Kochens will die Organisation die aufgenommenen und die aufnehmenden Bevölkerungsgruppen einander näher bringen, um unsere Gesellschaften wiederherzustellen."

André macht schon länger mit, er sagt: "Wir sind hier gemischt. Zugewanderte und Einheimische aus Lyon".

Und Raymonde sagt: "Es ist eine außergewöhnliche Erfahrung, das mitzuerleben."

Diego Giuliani / Donner la voix aux sans voix
Le RECHO will das Zusammenleben fördernDiego Giuliani / Donner la voix aux sans voix

Gegründet hat "Le Recho", die Schauspielerin und Köchin Vanessa Krycève zusammen mit 11 anderen Frauen. Sie erklärt ihr Projekt: "Ob es nun Menschen aus der Ukraine oder aus Afghanistan sind, wir nehmen sie mit offenen Armen auf. Das Konzept besteht darin, durch das gemeinsame Kochen Menschen zu verbinden, die sich normalerweise nicht begegnen. Wir knüpfen Verbindungen zwischen Flüchtlingen und Einheimischen, indem wir große Workshops organisieren und dann beim Essen Zeit teilen."

Studierende, die aus afrikanischen oder asiatischen Ländern stammen, berichteten zuletzt, dass sie auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine - auch in Deutschland - Rassismus erfahren haben.

Auch gegen rassistisches Verhalten kämpft die Initiative des gemeinsamen Essens an.

Diego Giuliani / Donner la voix aux sans voix
Erst wird zusammen gekocht, dann zusammen gegessenDiego Giuliani / Donner la voix aux sans voix

22.000 gemeinsame Mahlzeiten hat "Le RECHO" seit 2016 organisiert. 

In Lyon machen auch Leute mit, die ansonsten in einem Gemeinschaftsgarten Gemüse anbauen.

Eine dieser engagierten Bürgerinnen ist Bénédicte Pasieczink, sie wohnt im 7. Arrondissement in Lyon und  meint: "So können sich alle besser kennenlernen, und vielleicht die eigenen Vorurteile überwinden".

Ein älterer Mann sieht einen politischen Ansatz: "Es ist der Anfang einer neuen Welt. Wir sind weit weg von der Wall Street und dem Kapitalismus. Wir sind die Antipoden. Und für das Leben".

Nächste Station der Workshops von "Le RECHO" ist Straßburg.

Die Videos und Fotos hat euronews von der NGO "Donner la voix aux sans voix", das sind Journalistinnen und Journalisten, die denen, die "keine Stimme haben, eine Stimme geben wollen".

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