Wut über Massenentlassungen bei P&O: "eine der schändlichsten Taten der Geschichte"

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Von Andrea Büring mit dpa
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In mehreren britischen Häfen demonstrierten Mitarbeiter von P&O Ferries gegen die überraschende Entscheidung des Fährenbetreibers, 800 Menschen umgehend zu entlassen.

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Der Fähranbieter P&O Ferries steht nach der Kündigung seiner gesamten Schiffsbesatzungen schwer in der Kritik. Die britische Regierung kündigte an, ihre Verträge mit dem Unternehmen zu prüfen.

Am Donnerstag hatte P&O überraschend verkündet, umgehend 800 Crew-Mitglieder zu entlasssen. Nun sollen günstigere Zeitarbeiter auf den Schiffen eingesetzt werden. 

Keine Beratungen, keine Verhandlungen, kein Dialog mit einer Gewerkschaft, die betroffen.
Darren Procter
Gewerkschaft RMT

In den Häfen Dover, Liverpool und Hull kam es zu Protesten. 

Die Gewerkschaft RMT nannte das Vorgehen "eine der schändlichsten Taten der Geschichte" der britischen Sozialpartnerschaften und will gegen die Entscheidung klagen.

Gewerkschaftsmitglied Darren Procter sagte, "keine Beratungen, keine Verhandlungen, kein Dialog mit einer Gewerkschaft, die betroffen. Das war die Nachricht, die uns erreichte."

P&O Ferries ist Marktführer. Er betreibt unter anderem die wichtigen Verbindungen zwischen Dover und Calais sowie zwischen Rotterdam und Hull. Wegen der Massenentlassungen hat das Unternehmen derzeit alle Verbindungen abgesagt. Vor dem wichtigen Hafen Dover stauten sich Lastwagen.

Das Unternehmen ist im Besitz des Hafenbetreibers DP World mit Sitz in Dubai. Es war wegen der Folgen der Corona-Pandemie in finanzielle Schieflage geraten.

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