An einer Jungenschule in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mehrere Bomben hochgegangen, als die Jungen das Gebäude verließen.
Bei Explosionen vor einer Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind zahlreiche Menschen getötet worden.
Laut ersten Angaben der Taliban-geführten Polizei wurden mindestens sechs Menschen getötet und elf verletzt. In örtlichen Berichten war die Rede von bis zu 25 Toten und deutlich mehr Verletzten.
Die Taliban sperrten das Gelände ab und nahmen Journalisten ihre Kameras ab, sodass es kaum möglich war, sich ein Bild des Geschehens zu machen.
Dem von den Islamisten geführten Innenministerium zufolge ereigneten sich die Detonationen an einer
Mittelschule für Jungen im Westen Kabuls. Mehrere Bomben sollen genau zu dem Zeitpunkt hochgegangen sein, als die Jungen aus der Schule kamen.
Zuletzt gab es mehrere Anschläge im Westen Kabuls, wo viele Angehörige der schiitischen Hasara leben. Einen Großteil der Angriffe beanspruchte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich. Die sunnitischen Extremisten betrachten Schiiten als Abtrünnige vom wahren Glauben, obwohl auch sie Muslime sind. Bei Bombenanschlägen nahe einer Schule ebenfalls in dem Stadtteil im Mai 2021 wurden mindestens 85 Zivilisten - vor allem junge Mädchen - getötet und Dutzende weitere verletzt.