Russland ist es bisher nicht gelungen, die Region Luhansk komplett unter ihre Kontrolle zu bringen. Im Interview mit dem ZDF verlangt Präsident Selenskyj eine eindeutigere Position von Kanzler Scholz.
In Sjewjerodonezk verzeichnen russische Truppen weitere Fortschritte, doch komplett eingenommen hat Russlands Armee die Stadt noch immer nicht. Laut ukrainischen Angaben befinden sich weiterhin auch 500 Zivilisten unter einem Chemiewerk.
Alle drei Brücken, die nach Sjewjerodonezk führen, sind laut dem Gouverneur der Region inzwischen zerstört. Deshalb - so Serhij Gaidai - sei die Evakuierung von Menschen aus der Stadt so gut wie unmöglich. Dennoch gebe es weiterhin Möglichkeiten, nach Sjewjerodonezk zu kommen. Bei der Einnahme der Stadt geht es um die komplette Kontrolle der Region Luhansk.
Die Streitkräfte der Ukraine zeigen auf einem Video die Zerstörung eines russischen Raketensystems mithilfe von Haubitzen aus den USA.
Doch aus dem Verteidigungsministerium in Moskau heißt es, russische Truppen hätten zahlreiche Waffen von den Ukrainern erbeutet.
Der ukrainische Präsidentenberater Mikhailo Podolyak hat auf Twitter eine Liste mit Waffen veröffentlicht, die sein Land dringend brauche, um die russischen Angriffe abwehren zu können.
Selenskyj verlangt eindeutige Haltung von Kanzler Scholz
Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert im ZDF eine eindeutige Haltung von Kanzler Olaf Scholz.
Es dürfe kein Spagat versucht werden zwischen der Ukraine und den Beziehungen zu Russland, sagte Selenskyj.
Und er meinte im Gespräch mit Christian Sievers in Kiew auch: "Wir werden alles verlieren, wenn wir in diesem Krieg unterlegen sind".