La Niña bringt Europa wohl extrem kalten Winter

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Von Julika HerzogLuke Hanrahan
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Laut des europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen steht Europa wohl ein kalter Winter bevor - und das inmitten der Gaskrise.

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Laut des europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen steht Europa wohl ein kalter Winter bevor - und das inmitten der Gaskrise. Der Grund: das Wetterphänomen La Niña - im dritte Jahr in Folge.

Die dadurch deutlich kühleren Meeresoberflächentemperaturen im östlichen Pazifik haben Auswirkung auf das Wetter weltweit - denn das hängt global zusammen.

"Während es überall auf der Welt wärmer wird, bleibt es in Zentralasien vorerst kalt. Sobald wir dann diesen Ostwind haben, zieht diese sibirische Luft über Europa und lässt die Temperatur sinken. Das ist die Gefahr, besonders zu Beginn des Winters", erklärt Carlo Buontempo, der Direktor des Copernicus Climate Change Service.

Der Einfluss von La Niña ist auf den verschiedenen Kontinenten unterschiedlich, mancherorts bringt das Wetterphänomen mehr Rekordniederschläge und andererorts extreme Trockenheit mit sich.

In Australien lässt sich dies besonders gut beobachten: im Nordosten Starkregen und Überflutungen, während der Südwesten unter einer extremen Dürre leidet. Europa könnte La Niña einen extrem kalten und trockenen Winter bringen.

"Wir werden immer mehr dieser Extreme sehen, sie werden sich sicherlich im Laufe unseres Lebens verschlimmern, wir müssen damit rechnen, dass sie immer intensiver werden", erklärt Dave Throup, ein Wetterexperte aus Großbritannien.

Für Europa kommt "La Niña" zu dem ungünstigen Zeitpunkt von Gasknappheit und hohen Energiepreisen. Dies kombiniert mit dem kalten Winter könnte für viele Menschen noch schwierigere Zeiten bedeuten. So auch für dieses Londoner Ehepaar Eileen und Michael O'Keefe, ihre Kosten für eine Tasse Tee haben sich bereits verdreifacht.

"Wir haben den Krieg und die Essensrationierungen überstanden und wir werden das überstehen. Aber die nächsten sechs bis neun Monate wird es sehr schwierig werden."

Wettervorhersagen sind immer ungenau- doch alle Daten deuten bisher darauf hin, dass der extrem kalte Winter kommt.

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