Symbol aus Ungarn: Ikarus-Busse drehen letze Runde

Einer der bekanntesten Modelle aus dem Hause "Ikarus", dem weltbekannten ungarischen Omnibushersteller
Einer der bekanntesten Modelle aus dem Hause "Ikarus", dem weltbekannten ungarischen Omnibushersteller Copyright Euronews
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Von Euronews Ungarn
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Kaum eine:r kennt sie nicht: die ungarischen Ikarus-Busse, die seit Jahrzehnten das Bild vieler Innenstädte im früheren Ostblock prägten.

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In Budapest kennt fast jeder ihr unverkennbares Geräusch - den lauten Motor und das Scheppern beim Türenschließen. Doch die blauen Ikarus-Busse, die seit einem halben Jahrhundert durch die ungarische Hauptstadt rollten, werden nun endgültig in den Ruhestand geschickt.

Ein letztes Mal konnten sich die großen und kleinen Fahrgäste von den stets zerrissenen Kunstledersitzen und dem Klappern des Fahrkartenlochers verabschieden.

István Tóth ist pensionierter Verkehrsingenieur. Er kennt die Ikarus-Busse in- und auswendig: "Der Ikarus ist ein Symbol Ungarns. Das Unternehmen war eines von Europas größten Fabrikanten, wir haben in den gesamten früheren Ostblock geliefert, aber für Russland reichte das immer noch nicht

Einige der beliebtesten Modelle - wie die 200er Reihe - waren weltweit im Einsatz, sogar in den USA fuhren die aus Ungarn stammenden "Hochflurmonster". In den 1980er Jahren liefen bis zu 13.000 dieser Fahrzeuge vom Band und machten Ikarus zum viertgrößten Bushersteller der Welt.

Eltern mit Kinderwagen dürften erleichert sein, dass die mit Einstiegshürden verbundenen öffentlichen Verkehrsmittel nun Geschichte sind. Doch viele in Budapest werden die stinkenden und klappernden Omnibusse mit Sicherheit vermissen.

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