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Erbost über Kalifornienbesuch: China verlegt Kriegsschiffe in die Nähe von Taiwan

Der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses  Kevin McCarthy und Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen
Der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy und Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen Copyright AP Photo/Ringo H.W. Chiu
Copyright AP Photo/Ringo H.W. Chiu
Von Euronews mit DPA/AFP
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Nach Angaben des taiwanischen Verteidigungsministeriums wurden drei Kriegsschiffe am Donnerstagmorgen in der Meerenge zwischen China und Taiwan gesichtet.

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Als Reaktion auf das Treffen zwischen dem republikanischen Sprecher des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy und Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen in Kalifornien hat China Kriegsschiffe in Gewässer nahe Taiwans verlegt.

Das Pekinger Außenministerium hatte zuvor "entschlossene und wirksame Maßnahmen zum Schutz der nationalen Souveränität und territorialen Integrität" angekündigt.

Vorspiel für chinesische Militärmanöver? Kriegsschiffe in der Meerenge zwischen China und Taiwan

Nach Angaben des taiwanischen Verteidigungsministeriums hatte bereits am Mittwoch, kurz vor dem Treffen in den USA, ein chinesischer Flugzeugträger-Verband Gewässer im Südosten der Inselrepublik durchquert. Drei weitere Kriegsschiffe wurden am Donnerstagmorgen in der Meerenge zwischen China und der demokratischen autonomen Insel entdeckt. Auch ein Hubschrauber zur U-Boot-Abwehr habe die Luftverteidigungszone Taiwans durchquert.

Der taiwanesische Verteidigungsminister bezeichnete den Einsatz der Shandong, eines der beiden chinesischen Flugzeugträger, als "sensibel".

"Wenn ein Flugzeugträger ausfährt, gibt es normalerweise Starts und Landungen von Flugzeugen", sagte Chiu Kuo-cheng und erklärte, dass bislang keine derartigen Manöver beobachtet worden seien. Er warnte vor der Presse: "Wir beobachten das Geschehen."

Auf die Frage, ob der Einsatz ein Vorspiel für chinesische Militärmanöver sein könnte, antwortete Chiu: "Wir schließen das nicht aus".

Tsai dankte für fortwährende Unterstützung der USA

Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen war bei einem Zwischenstopp in den USA mit einer Delegation US-Politiker unterschiedlicher Parteien zusammen getroffen und hatte sich dabei für die fortwährende Unterstützung der USA für ihr Land bedankt. Diese Unterstützung versichere dem Volk Taiwans, "dass wir nicht isoliert sind und dass wir nicht alleine sind. Wir befinden uns wieder einmal in einer Welt, in der die Demokratie bedroht ist", sagte Tsai mit Blick auf die Spannungen mit China.

Insbesondere dankte sie Abgeordneten beider Parteien dafür, Taiwans Möglichkeiten der Selbstverteidigung zu stärken. McCarthy sagte, er glaube, die Verbindung zwischen den USA und Taiwan sei heute stärker als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt seines Lebens.

Treffen zwischen Vertretern der USA und Taiwans für China Provokation

Taiwan hat seit 1949 eine unabhängige Regierung, doch Peking betrachtet die demokratische Insel als Teil der Volksrepublik China und hat in der Vergangenheit immer wieder mit der Invasion der Insel gedroht. Bereits vor dem Treffen hatte die chinesische Regierung die geplante Zusammenkunft in Kalifornien kritisiert.

Der Republikaner McCarthy ist in der staatlichen Rangfolge der Vereinigten Staaten die Nummer drei nach dem Präsidenten und dessen Stellvertreterin. Ein ranghohes Treffen zwischen Vertretern der USA und Taiwans wertet China als Provokation. Auf einen Besuch von McCarthys Vorgängerin, der Demokratin Nancy Pelosi, in Taiwan im vergangenen August hatte die chinesische Führung mit einem mehrtägigen Militärmanöver reagiert

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