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EU unter Druck: Polen erlaubt vorübergehend Transit von Getreide aus der Ukraine

Weizenfelder (Beispielbild)
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Von euronews
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Landwirte in Polen, der Slowakei und Ungarn beklagen, die Importe minderten ihren eigenen Absatz. Budapest will das Importverbot noch bis Ende Juni aufrecht erhalten.

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Polen will den Transit von ukrainischem Weizen vorübergehend wieder zulassen. Das hat der polnische Agrarminister Robert Telus mitgeteilt. Transporte durch das polnische Staatsgebiet würden versiegelt und überwacht. So soll sichergerstellt werden, dass Agrarerzeugnisse aus der Ukraine nicht im Land bleiben, sondern es auf direkt Weg wieder verlassen. 

Am Wochenende hatten Warschau und Budapest den Import einiger ukrainischer Agrarerzeugnisse untersagt. Auch andere Länder Osteuropas, so die Slowakei, zogen Verbote in Betracht. Dies hat den Druck auf Brüssel erhöht, eine eu-weite Lösung vorzulegen.

Bauern fürchten um ihre Einnahmen

Landwirte beklagen, die Importe aus der Ukraine hätten ihren eigenen Absatz gemindert und damit ihre Einnahmen verringert. In Polen drohte das Thema zuletzt zum Wahlkampfthema zu werden. Im Herbst wird dort ein neues Parlament gewählt.

Die polnische Seite hat uns über die Bedingungen informiert.
Yulia Svyrydenko
Wirtschaftsministerin der Ukraine

Die ukrainische Vize-Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Yulia Swyrydenko zu den Verhandlungen mit Polen:

"Als Ergebnis unserer zweitägigen Gespräche haben wir beschlossen, den Transit ukrainischer Güter durch Polen am Donnerstag und Freitag wieder aufzunehmen. Die polnische Seite hat uns über die Bedingungen informiert. Wir sind davon überzeugt, dass sich die ukrainischen Unternehmen an die Abmachungen halten werden."

LKW-Fahrer in Bedrängnis

Zuletzt warteten Hunderte Lastwagen an der ukrainisch-polnischen Grenze auf eine Einfuhrgenehmigung. Sie klagten unter anderem über fehlende Sanitäre Anlagen während der tagelangen Wartezeit, so auch dieser polnische Kraftfahrer namens Marek am Grenzübergang Rava-Ruska

"Wir stehen hier seit fünf Tagen. Keine Toiletten, keine Mülleimer. Uns geht das Wasser aus, das Brot. Und es gibt hier auch keinen Laden. Wir wissen vor allem nicht, wie lange wir hier noch stehen müssen. Niemand weiß etwas konkretes."

Die ungarische Regierung hat ihrerseits mit einer Verlängerung des Einfuhrverbots für ukrainische Güter gedroht, sollte die EU keine Lösung zum Schutz ungarischer Landwirte vorlegen. Am Wochenede sprach der Agrarminister des Landes von einer Sperre bis zum 30. Juni. Eine Transiterlaubnis werde es lediglich für versiegelte Transporte geben.

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