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Wahlkampfthema: Zuviel Geld für Migranten in Griechenland

Mauer zwischen Griechenland und der Türkei
Mauer zwischen Griechenland und der Türkei Copyright Dimtiris Papamitsos/Dimitris Papamitsos_Press Photographer_+306946384863
Copyright Dimtiris Papamitsos/Dimitris Papamitsos_Press Photographer_+306946384863
Von Apostolos Staikos
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Die Menschen in Evros klagen, dass zuviel Geld für den Zaun und das Aufnahmezentrum ausgegeben wird.

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Migration ist eines der zentralen Themen des Wahlkampfs in Griechenland.

An der Grenze zur Türkei steht schon eine Mauer. Hier nennt man sie den Zaun.

Athen wird den Zaun verlängern, gleichzeitig aber auch das Aufnahmezentrum in Fylakio ausbauen, denn es soll sich auf keinen Fall das wiederholen, was im März 2020 geschah, als sich Tausende Migranten an der türkischen Grenze versammelten und versuchten, ins Land zu kommen.

Es folgten Tage heftiger Auseinandersetzungen zwischen der Armee und den Migranten.

Drei Jahre später sind die griechischen Behörden zufrieden, der Bau des Zauns hat sich ausgezahlt:

Konstantinos Tsolakidis von der Grenzpolizei sagt: "Nach der Migrationskrise 2020 hat der Zaun Sicherheit und Schutz geboten. Seit seiner Erbauung ist kein einziger Migrant durchgekommen. Vor dem Bau hatten die Dörfer hier in der Nähe des Flusses Evros mit Problemen zu kämpfen. Migranten drangen in die Häuser ein, es kam zu Diebstählen. Das alles ist jetzt vorbei."

Das Aufnahmezentrum von Fylakio wurde 2013 eröffnet und ist das älteste im Land. Es bietet Platz für bis zu 330 Asylbewerber und ist oft voll.

Heute sind 121 Personen. Die meisten wollen weiter, nach Deutschland.

Die Behörden haben mit dem Ausbau des Flüchtlingszentrums begonnen. Sie errichten ein neues Lager neben dem alten.

Migration ist nicht die einzige Herausforderung für die Region Evros.

Die Bevölkerung altert, junge Menschen ziehen nach Athen oder ins Ausland.

Viele Fabriken wurden geschlossen. Kleine Unternehmen sind in das benachbarte Bulgarien abgewandert. Unternehmer finden dort billigere Arbeitskräfte.

Nur sehr wenige junge Menschen sind in Landwirtschaft und Viehzucht tätig.

Viele glauben, dass erhebliche finanzielle Mittel für die Migranten ohne Nutzen für die lokale Gesellschaft ausgegeben werden.

Landwirt Vasilis Chantiridis meint: "Die in unserer Region investierten Mittel stehen nur in Zusammenhang mit dem Zaun und dem Aufnahmezentrum. Wir sprechen von mehreren Millionen Euro. Dieses Geld unterstützt jedoch nicht die lokale Wirtschaft. Es werden keine Arbeitsplätze geschaffen. Wir brauchen neue Fabriken und Geschäfte. Menschen brauchen Jobs. Die Behörden müssen Landwirte und Züchter unterstützen."

Der Zaun soll in den nächsten 12 Monaten um weitere Kilometer verlängert werden.

Apostolos Staikos, euronews: "In Italien hat Melonis Regierung aufgrund der Migration den Ausnahmezustand ausgerufen. Griechenland sagt, man habe dies in Betracht gezogen. Athen erntet zwar für den Zaun scharfe Kritik. Doch die Regierung weist darauf hin, dass sie die Pflicht hat, die Grenzen Griechenlands und der Europäischen Union zu schützen."

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