Häufige Hitzewellen: Können Hitzeaktionspläne Abhilfe schaffen?

Immer häufiger kommen Hitzewellen. Sie machen besonders Älteren zu schaffen.
Immer häufiger kommen Hitzewellen. Sie machen besonders Älteren zu schaffen. Copyright Michael Probst/Copyright 2022 The AP. All rights reserved
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Von Kristina Jovanovski
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Häufige Hitzewellen: Können Hitzeaktionspläne Abhilfe schaffen?

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Elke Schilling betreibt eine Hotline für ältere Menschen. Im Sommer geht es vor allem um ein Thema: die Hitze:

"Sie sorgen sich darum, dass der Tag heißer und heißer wird, und sie dann nicht einfach raus gehen können, weil es zu heiß ist. Sie erzählen uns, dass sie nicht wissen, wie sie etwas zu essen besorgen sollen, weil sie nicht raus können, um einzukaufen."

Schätzungen zufolge sind 2022 mehr als 4.000 Menschen in Deutschland an den Folgen der Hitze gestorben. Das deutsche Gesundheitsministerium hat eine Webseite geschaffen, die helfen soll, diese Zahl zu verringern.

Können Hitzeaktionspläne helfen?

Sie zeigt auf, was Kommunen tun können, um den am stärksten gefährdeten Menschen zu helfen. Dazu zählen Kinder und ältere Menschen. Sie ist Teil eines nationalen Plans zur verbesserten Reaktion auf Hitzewellen.

Das Ministerium erklärt, dass diese aufgrund des Klimawandels immer häufiger auftreten. Deutschland folgt dabei dem französischen Modell.

"Wissenschaftler erklären, dass Städte besonders stark von Hitzewellen betroffen sind. Die dichte Infrastruktur schließt die Hitze ein. Was kann die Temperaturen senken? Parks und Bäume", erklärt Euronews-Korrespondentin Kristina Jovanovski.

Klimawissenschaftler Diego Rybski erklärt, dass Grünflachen für Städte nicht teuer sind.

Tendenz geht zur Bebauung von Grünflächen

"Derzeit geht die Tendenz in Richtung Nachverdichtung, also mehr die leeren Räume in der Stadt zu füllen und das ist dann das Gegenteil von dem, was was wir eigentlich brauchen. Wir brauchen mehr Grünflächen zwischen den Häusern, aber jetzt werden die Grünflächen eher mit zusätzlichen Gebäuden bebaut."

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind weitere Projekte geplant, einschließlich möglicher Telefonwarnungen. Doch wann ein solches System kommen wird, ist noch unklar.

Was Elke Schilling betrifft, so schätzt sie sich glücklich, bei guter Gesundheit zu sein, um den Hitzewellen begegnen zu können. Doch auch ihr machen sie zu schaffen:

"Es ist zu heiß, ich fühle mich schwach und wütend und ich fühle mich hilflos. Ich mag es nicht, mich hilflos zu fühlen."

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