Damit bestätigt sich Europas Status als der sich am schnellsten erwärmende Kontinent der Erde. Und, so die Warnung: mit weiteren tödlichen Hitzewellen ist zu rechnen
Der europäische Kontinent erwärmt sich im Zuge der Klimakrise etwa doppelt so schnell wie die Welt im globalen Mittel.
Das geht aus dem Jahresbericht des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hervor. Demnach lag die Durchschnittstemperatur im vergangenen Jahr 2,3 Grad über dem vorindustriellen Niveau (1850 bis 1900).
2022 litt ganz Europa unter dem heissesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen, in vielen Staaten, darunter Deutschland, Frankreich und Grossbritannien, war es das heisseste Jahr überhaupt.
Mehr als 16.000 Menschen starben 2022 durch extreme Hitze, während sich die wirtschaftlichen Schäden durch Wetter- und Klimaextreme auf zwei Milliarden Dollar (umgerechnet1,8 Milliarden Euro) summierten.
Damit bestätigt sich Europas Status als der sich am schnellsten erwärmende Kontinent der Erde. Und, so die Warnung: Mit weiteren tödlichen Hitzewellen ist zu rechnen.
Im Pariser Klimaabkommen hatten sich die Staaten darauf geeinigt, die Erwärmung global möglichst auf 1,5 Grad über vorindustriellem Niveau zu begrenzen.
Die Autoren des Berichts sehen aber dennoch auch ein Hoffnungszeichen: den rasanten Ausbau erneuerbarer Energien in der Europäischen Union zur Stromerzeugung. Ihr Anteil an der Stromproduktion lag 2022 bei 22,3 Prozent.