IStGH-Büro in Kiew: Selenskyj spricht von "Moment der Gerechtigkeit"

Wolodymyr Selenskyj beim Treffen mit Vertretern der ukrainischen jüdischen Gemeinde
Wolodymyr Selenskyj beim Treffen mit Vertretern der ukrainischen jüdischen Gemeinde Copyright AFP
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Von Euronews
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Zur Aufklärung mutmaßlicher russischer Kriegsverbrechen hat der Internationale Strafgerichtshof ein Büro in Kiew eröffnet. Wolodymyr Selenskyj sprach von der größten Außenstelle außerhalb Den Haags. Kommende Woche wird der ukrainische Präsident wohl auch in Washington erwartet.

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Wolodymyr Selenskyj ist in Kiew mit Vertretern der ukrainischen jüdischen Gemeinde zusammengekommen. Der ukrainische Präsident dankte den Anwesenden für ihre Friedensbestrebungen und deren Unterstützung. Das Treffen fand im Vorfeld des jüdischen Neujahrsfestes Rosch Haschana statt.

Selenskyj ging in seiner abendlichen Videoansprache auch auf die Eröffnung eines Büros des Internationalen Strafgerichtshofs in Kiew ein, das er als das "größte Büro außerhalb Den Haags" bezeichnete. "Es ist diese Zusammenarbeit, die uns hilft, den Moment der Gerechtigkeit für die Ukraine und unser gesamtes Volk, die unter diesem Krieg gelitten haben, näher zu bringen. Den Moment der rechtmäßigen und verdienten Verurteilung der russischen Verbrecher."

Unterdessen wurde bekannt, dass der ukrainische Präsident, in der kommenden Woche, nach seiner geplanten Rede vor der UN-Generalversammlung auch Washington besuchen werde. Das meldeten mehrere US-Medien unter Verweis auf Regierungsquellen. Demnach seien ein Treffen mit Präsident Joe Biden im Weißen Haus sowie Gespräche mit Mitgliedern des Kongresses im Kapitol geplant.

Offizielle Angaben zum angeblich geplanten Besuch Selenskyjs in Washington gab es zunächst nicht. Unklar blieb auch, ob der ukrainische Staatschef wie bereits im Dezember eine Rede vor dem Kongress halten würde. Laut Quellen der Politik-Webseite Punchbowl News ist seine Washington-Reise für Donnerstag kommender Woche geplant.

Selenskyj dürfte in der US-Hauptstadt um anhaltende Hilfe für sein Land im Abwehrkampf gegen Russland werben. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Krieg, kein Land leistet mehr militärische und finanzielle Hilfe als die Vereinigten Staaten. Derzeit setzt sich Präsident Biden mit seinen Demokraten für zusätzliche Hilfen in Höhe von mehr als 20 Milliarden Dollar (umgerechnet 18,6 Milliarden Euro) für militärische, wirtschaftliche und humanitäre Zwecke ein.

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