Nach fünf vergeblichen Anläufen wird Marokko im Jahr 2030 erstmals eine Fußballweltmeisterschaft ausrichten - zumindest mitausrichten. euronews-Mitarbeiter Apostolos Staikos berichtet, was das für das Land bedeutet.
Nach fünf vergeblichen Anläufen wird Marokko im Jahr 2030 erstmals eine Fußballweltmeisterschaft ausrichten - zumindest mitausrichten. Erst zum zweiten Mal in der dann einhundertjährigen Geschichte des Sportgroßereignisses werden Spiele auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen. Marokko will mit der WM als Zugpferd die Reisewirtschaft ankurbeln.
„Aus touristischer Sicht eine große Chance"
Fatim-Zahra Ammor, die marokkanische Fremdenverkehrsministerin, erläutert: „Aus touristischer Sicht ist es eine große Chance, denn wir erwarten drei bis vier Millionen Gäste, die nur wegen der Fußballweltmeisterschaft kommen. Wir hatten große Ziele für 2030, noch bevor wir wussten, dass wir Gastgeber dieses Großereignisses sind. Es wird uns helfen, unser Ziel zu erreichen, nämlich die Zahl der Urlaubsgäste bis 2030 zu verdoppeln, was etwa 26 Millionen entspricht. Jetzt müssen wir mit der Arbeit beginnen."
Der marokkanische Fußball gilt in Afrika derzeit als führend. Bei der WM in Katar stieß die Mannschaft bis ins Halfinale vor. Das Land hatte sich bereits um die Ausrichtung der WM-Turniere 1994, 1998, 2006, 2010 und 2026 beworben.
„Wir haben 40 Jahre lang darauf gewartet, die Fußball-WM in Marokko auszurichten. Ich denke, die WM in Marokko, Portugal und Spanien sind ein gutes Projekt. Natürlich gucke ich Fußball. Ich spiele Fußball mit meinen Freunden", sagt Abdel Ghafour, der als Kellner arbeitet.
Im Februar dieses Jahres richtete Marokko die WM für Vereinsmannschaften aus, 2025 findet die Afrikameisterschaft in dem Land statt.
euronews-Mitarbeiter Apostolos Staikos berichtet: „2022 empfing Marokko rund 11 Millionen Urlaubsgäste. Die Behörden schätzen, dass die WM 2030 die Zahl deutlich erhöhen wird, und hoffen, dass das Land das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft ausrichten wird.