Der Attentäter von Brüssel ist im Krankenhaus gestorben

Anschlag in Brüssel
Anschlag in Brüssel Copyright Martin Meissner/ AP
Copyright Martin Meissner/ AP
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Attentäter von Brüssel ist im Krankenhaus gestorben, wie die belgische Innenministerin bestätigt hat.

WERBUNG

Der Attentäter von Brüssel ist im Krankenhaus gestorben, wie die belgische Innenministerin bestätigt hat. Er hatte am Vorabend zwei Schweden in der belgischen Hauptstadt getötet und eine weitere Person schwer verletzt.

Die belgische Polizei habe den bewaffneten Mann im Brüsseler Viertel Schaerbeek niedergeschossen, sie habe auch die mutmassliche Tatwaffe bei dem Verdächtigen gefunden.

Attentäter ist polizeibekannter, 45-jähriger Tunesier

Bei dem Brüsseler Attentäter handelt es sich um einen 45-jährigen Tunesier, der sich nach einem abgelehnten Asylbescheid illegal in Belgien aufgehalten habe. 

Er sei der Polizei im Zusammenhang mit Menschenhandel, illegalem Aufenthalt und Gefährdung der Staatssicherheit aufgefallen.

Wie der belgische Sender RTBF berichtete, soll er in seiner Heimat bereits wegen terroristischer Straftaten vor Gericht gestanden haben.

Höchste Terrorstufe in Brüssel ausgerufen

Für die belgische Hauptstadt war am Montagabend die höchste Terrorstufe ausgerufen worden. Wegen eines "potenziell terroristischen Motivs" zog die Bundesstaatsanwaltschaft  die Ermittlungen an sich, ein islamistisches Motiv gilt als wahrscheinlich.

In sozialen Netzwerken kursieren Amateurvideos von der Tat, die einen Mann zeigen, der mit einer großen Waffe mehrmals schießt. Außerdem kursiert ein Video, in dem sich ein Mann als Angreifer ausgibt, wie der Sprecher der belgischen Bundesanwaltschaft Eric Van Duyse berichtet:

Im Laufe des Abends ist in den sozialen Netzwerken ein Bekennervideo aufgetaucht von einer Person, die sich als Angreifer ausgibt. Diese behauptet, vom Islamischen Staat inspiriert zu sein.
Eric Van Duyse
Sprecher der belgischen Bundesanwaltschaft

"Dabei wird auch die schwedische Staatsangehörigkeit der Opfer als wahrscheinliches Motiv für die Tat genannt. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang mit der israelisch-palästinensischen Situation".

Opfer sollen schwedische Fußballtrikots getragen haben

In diesem Jahr hatten Menschen in Schweden und später auch in Dänemark mehrmals Koran-Exemplare verbrannt und damit wütende Reaktionen unter Muslimen ausgelöst.

Die beiden Opfer sollen schwedische Fußballtrikots getragen haben, sie starben in der Nähe des Brüsseler König-Baudouin-Stadions, wo die Nationalmannschaften Belgiens und Schwedens in einem EM-Qualifikationsspiel gegeneinander antraten.

Als sich die Nachricht vom Tod der beiden Schweden in der Halbzeitpause verbreitete, hätten die Spieler der schwedischen Nationalmannschaft daraufhin beschlossen, das Spiel nicht fortzusetzen. Die belgischen Nationalspieler hätten sich dem angeschlossen.

Mehrere Tausend Menschen mussten aus Sicherheitsgründen zunächst im Brüsseler Fußballstadion ausharren, bis sie evakuiert werden konnten.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Polizei-Video: Festnahme in Spanien nach Terror-Anschlag in Brüssel

Anschlag auf Flughafen Brüssel: 30 Jahre Haft für einen der Haupttäter

Kaufen oder mieten? Belgien will Immobilienkauf erleichtern