Tausende Menschen demonstrieren gegen den Krieg in Gaza

Proteste gegen den Krieg weltweit.
Proteste gegen den Krieg weltweit. Copyright Virginia Mayo/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AFP, AP, dpa
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Die Solidarität mit den Zivilisten im Gazastreifen nimmt weltweit zu. Auch gegen die Zunahme von antisemitischen Hassreden wurde an diesem Wochenende demonstriert.

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Familienangehörige der von der Hamas entführten Geiseln haben ihren fünftägigen Marsch in Jerusalem beendet und sich vor der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versammelt. Der Marsch hatte am Dienstag in der rund 70 Kilometer entfernten Küstenmetropole Tel Aviv begonnen.

Gelbe Bänder an den Handgelenken

Blau-weiße israelische Flaggen und gelbe Luftballons waren überall zu sehen. Viele  hielten Bilder der Entführten in den Händen. Die Menschen forderten von der Regierung eine sofortige Einigung zur Freilassung der Geiseln, die seit sechs Wochen im Gazastreifen festgehalten werden. 

Die Farbe Gelb symbolisiert die Solidarität mit den verschleppten Kinder, Frauen, Männern und alten Menschen. Viele Israelis tragen seit Wochen gelbe Bänder an ihren Handgelenken und binden sie an gut sichtbaren Orten fest.

In Tel Aviv forderten Dutzende Demonstranten am Samstag ein Ende des israelischen Kriegs mit der Hamas und einen Waffenstillstand. Der Protest wurde von den israelischen Behörden in allerletzter Minute genehmigt und fand am Samstag statt, an dem viele religiöse Juden einen Tag der Ruhe einhalten.

Iran organisiert Anti-Israel-Demos

In der islamischen Republik Iran nahmen an diesem Wochenden Tausende Menschen an staatlich geförderten Demonstrationen gegen den Krieg im Gazastreifen teil.

Reuters berichtet, das iranische Staatsfernsehen zeige Demonstranten, die Leichensäcke als Symbol für die durch israelische Angriffe im Gazastreifen getöteten Kinder tragen, bevor am Montag der Weltkindertag begangen wird.

Ein einflussreicher Politiker in Teheran hat vor einer iranischen Beteiligung im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas gewarnt. Eine Beteiligung Irans in dem Konflikt würde zu einem Krieg zwischen dem Iran und den USA führen, sagte Gholam-Hussein Hadad-Adel, ein Mitglied des sogenannten Schlichtungsrats, laut Tageszeitung "Etemad" am Samstag. 

Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat der Iran seine Unterstützung für die im Gazastreifen herrschende Hamas mehrmals bekräftigt, eine direkte Verwicklung in den Konflikt jedoch vehement bestritten.

Dublin, Paris, Berlin

In der irischen Hauptstadt Dublin gab es bereits den sechsten Samstag in Folge Proteste und Forderungen nach Sanktionen gegen Israel durch die irische Regierung.

Auch in anderen europäischen Städten wie Paris wurde demonstriert. Die Solidarität mit den Zivilisten im Gazastreifen nimmt weltweit zu.

Gleichzeitig haben in Paris Überlebende der Nazi-Gräueltaten zusammen mit jüdischen Aktivisten am Holocaust-Mahnmal auf die Zunahme von antisemitischen Hassreden aufmerksam gemacht.

Mehr als 2.000 Menschen haben in Berlin für Palästina und gegen die Angriffe Israels im Gazastreifen demonstriert und an einem Schweigemarsch teilgenommen. Die Polizei sprach von 2.500 Teilnehmern. Beim Auftakt der Kundgebung riefen viele Menschen: "Freiheit für Gaza" und "Freiheit für Palästina". Der Veranstalter gab vom Lautsprecherwagen aus bekannt: "Wir wollen friedlich mit den Juden zusammenleben." Es gab auch die Durchsage: "Wir sind keine Unterstützer von Terrororganisationen und unterstützen auch nicht die Morde in Israel." 

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