Die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas ist vorbei. Im Gazastreifen gehen die Kämpfe nach einer einwöchigen Unterbrechung weiter. US-Außenminister Blinken fordert Pläne zum Schutz der Zivilbevölkerung vor Ort.
Die Kämpfe im Gazastreifen gehen weiter. Insgesamt eine Woche hielt die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas an, am Freitagmorgen um 6 Uhr ist sie offiziell ausgelaufen.
Israelische Armee nimmt Kämpfe wieder auf
Bis zuletzt war ungewiss, ob die Feuerpause verlängert werden würde. Nun hat die israelische Armee nach eigenen Angaben die Kämpfe im Gazastreifen wieder aufgenommen.
Kurz vor Ablauf der Frist habe Israel nach Militärangaben einen Raketenangriff aus dem Gazastreifen abfangen müssen. Einige Stunden vorher entließ die israelische Gefängnisbehörde erneut 30 palästinensische Häftlinge. Am Vortag hatte die Hamas acht israelische Geiseln freigelassen.
In Tel Aviv forderte US-Außenminister Antony Blinken die israelische Regierung dazu auf, die Zivilbevölkerung in der Region zu schützen. "Israel hat das Recht, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass das Massaker, das die Hamas am 7. Oktober angerichtet hat, nie wiederholt werden kann", erklärte er.
"Aber wie ich schon seit meinem ersten Besuch nach dem 7. Oktober gesagt habe, kommt es darauf an, wie sich Israel verteidigt. Es ist unerlässlich, dass Israel im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht und den Kriegsgesetzen handelt, auch wenn es einer Terrorgruppe gegenübersteht, die sich an keines von beiden hält", so der US-Außenminister weiter.
Blinken fordert Plan zum Schutz der Zivilbevölkerung
Die zahlreichen zivilen Todesopfer und die Vertreibung in dem Ausmaß, wie man sie im nördlichen Gazastreifen gesehen habe, dürfe sich im Süden nicht wiederholen.
Blinken forderte Israel dazu auf, Pläne zum Schutz der Zivilbevölkerung vorzulegen, um die Anzahl weiterer Opfer auf ein Minimum zu reduzieren.
In den Plänen sollten sichere Gebiete im südlichen und zentralen Gazastreifen festgelegt und die Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur wie von Krankenhäusern, Kraftwerken und Wasserversorgungsanlagen vermieden werden.