Für das kommende Jahr hat die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) angekündigt, weniger Öl zu fördern. So sollen die Preise wieder in die Höhe klettern.
Die Organisation erdölexportierender Länder, kurz OPEC, hat für das erste Quartal 2024 angekündigt, die Ölförderung um 2,2 Millionen Barrel pro Tag zu kürzen.
Ziel ist es, die Preise wieder höher zu treiben. Auch Russland werde sich mit einer Lieferkürzung von 200.000 Barrel pro Tag beteiligen, teilte Vizeregierungschef Alexander Nowak mit.
Nowak: Die OPEC+ will "die Preise stabil halten"
"Die Entscheidungen, die getroffen wurden, zielen in erster Linie auf die Beseitigung von Risiken in Zeiten niedriger Nachfrage", sagte Nowak am Donnerstag im russischen Staatsfernsehen.
Die Nachfrage sei saisonal bedingt rückläufig, erklärte er. Darauf habe die Organisation OPEC+ reagieren müssen, um die Preise stabil zu halten. Die Teilnehmerländer würden die weitere Marktentwicklung allerdings aufmerksam verfolgen.
Ursprünglich plante Russland für 2024 mit einer Förderquote von 9,95 Millionen Barrel pro Tag.
Bereits im Februar und Juli hatte Russland die eigene Ölförderung wegen mangelnder Nachfrage um jeweils 500.000 Barrel pro Tag gesenkt. Im September steigerte Moskau die Förderung um 200.000 Barrel täglich. Diese Anpassung wird nun wieder zurückgenommen.
Brasilien wird neues Mitglied der OPEC+
Die OPEC+ produziert etwa 40 Prozent des weltweit geförderten Erdöls. Zum neuen Jahr wird nun auch Brasilien der Organisation beitreten. Mit dem geplanten Beitritt am 1. Januar wird das südamerikanische Land zum 24. Mitgliedsstaat der Organisation.
Aktuell fördert Brasilien 3,7 Millionen Barrel am Tag. Bis 2029 sollen es 5,4 Millionen Barrel täglich werden. Damit könnte Brasilien an Russland vorbeiziehen und zum viertgrößten Erdölförderer der Welt werden.