Die israelische Armee ist in den südlichen Teil des Gazastreifens vorgedrungen. Hilfsorganisationen äußerten Kritik. Offenbar sei „keine angemessene humanitäre Hilfe möglich“.
Dutzende israelische Panzer sind am Montag in den südlichen Teil von Gaza bei Chan Junis eingedrungen. Die israelische Armee teilte mit, dass bei Operationen im Gazastreifen etwa 200 terroristische Ziele der Hamas getroffen wurden. Sie gibt außerdem an, terroristische Infrastruktur in Schulen im Gazastreifen ausfindig gemacht zu haben.
,,Das Leid der Menschen ist unerträglich"
Während ihres Besuchs in Gaza hat die Leiterin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric Egger, das Leid in dem Gebiet als „unerträglich“ bezeichnet. „Es ist inakzeptabel, dass die Zivilbevölkerung im Gazastreifen keinen sicheren Zufluchtsort hat. Angesichts der militärischen Belagerung ist derzeit auch keine angemessene humanitäre Hilfe möglich."
Deutschland hat Israel dazu aufgefordert, „realistischen“ Schutz der Zivilisten in Gaza zu gewährleisten. „Wir erwarten von Israel, dass es die Zivilisten nicht nur auffordert, die Gefahrenzone zu verlassen, sondern dass sie auch realistisch in der Lage sind, anderswo sicheren Schutz zu finden“, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer, bei einem Pressegespräch.
Hunderttausende Palästinenser und Palästinenserinnen fliehen in den Süden
Hunderttausende Palästinenser sind im Anfang des Krieges, auf Aufforderung der israelischen Armee, in den Süden Gazas geflohen, das inzwischen stark beschossen wird. Dort sind sie Luftangriffen ausgesetzt. Jeden Tag gibt es zahlreiche Tote und Verletzte.
Der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza, Ashraf al-Qudra, erklärte in seinem jüngsten Bericht, dass seit dem 7. Oktober mindestens 15.899 Palästinenser und Palästinenserinnen bei israelischen Angriffen getötet wurden.
Unterdessen erklärte ein Sprecher der israelischen Regierung, dass der Krieg unter zwei Bedingungen sofort beendet werden könne:
- Alle Geiseln müssten freigelassen werden.
- Die Hamas müsste bedingungslos kapitulieren und ihre terroristische Organisation auflösen.
Wie die israelische Regierung mitteilte, stünden diese Bedingungen nicht zur Verhandlung.