Gaza: Israelische Armee tötet aus Versehen drei Geiseln der Hamas

Israels Armee im Einsatz in Gaza
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Von Greta RuffinoAP
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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Tod der drei Geiseln im Gazastreifen als "unerträgliche Tragödie" bezeichnet.

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Die Israelische Armeehat nach eigenen Angaben drei Geiseln erschossen, nachdem sie sie fälschlicherweise für eine Bedrohung gehalten hat.

Die israelische Armee veröffentlichte Bilder, die angeblich israelische Soldaten der Kommando-Brigade der Maglan-Einheit zeigen, die in Chan Yunis gegen die Hamas kämpft, unter anderem in einem der Häuser des Hamas-Führers Yahya Sinwar.

Ein Militär Sprecher nannte die Namen der Getöteten: Yotam Haim, der am 7. Oktober von der Terrororganisation Hamas aus dem Kibbuz Kfar Aza entführt wurde.

Samer Talalka, der aus dem Kibbuz Nir Am entführt worden war. Die Familie der dritten Geisel wurde benachrichtigt, und bat darum, dass ihr Name nicht veröffentlicht wird.

Militärsprecher Daniel Hagari erläuterte: "Während der Kämpfe in Shijayia hat die Armee fälschlicherweise drei israelische Geiseln als Bedrohung identifiziert. Dies hatte zur Folge, dass Truppen auf sie schossen und sie wurden getötet. Ihre Leichen wurden zur Untersuchung auf israelisches Gebiet überführt."

Tod weiterer Geisel bestätigt

Zuvor hatte die israelische Armee den Tod des seit dem 7. Oktober vermissten französisch-israelischen Staatsbürgers Elya Toledano bestätigt.

Rund hundert Menschen versammelten sich in Paris, um die Geiseln zu unterstützen, die im Gazastreifen von der islamistischen Bewegung Hamas und ihr nahestehenden Gruppen festgehalten werden.

Unter ihnen war auch Sandra Ifrah, Sprecherin von Women United for Peace: "Es gibt nur noch drei Franzosen, nicht vier wie gestern Abend, die festgenommen, tot oder vermisst sind, oder Geiseln in den Tunneln, die von den Hamas-Monstern gehalten werden, und wir sind einfach hier, um zu zeigen, dass wir niemand vergessen werden." 

110 Geiseln wurden freigelassen, 129 bleiben gefangen, ohne dass man weiß, ob sie noch leben.

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