Bei russischen Raketenangriffen auf Kiew und Charkiw gab es mindestens fünf Tote und dutzende Verletzte. Derweilen meldeten regionale Behörden von Belgorod mindestens 50 ukrainische Angriffe. Putin sprach von einem "terroristischen Akt".
Bei russischen Beschüssen der beiden ukrainischen Städte Kiew und Charkiw sind am Dienstag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Es gab bis zu 130 Verletzte, wie ukrainische Behörden mitteilten. Die Angriffe hätten große Schäden verursacht und die Stromversorgung beeinträchtigt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, Russland habe bei den Angriffen fast 100 Raketen verschiedener Typen abgefeuert. Mindestens 70 davon seien abgeschossen worden. In seiner Abendansprache lobte Selenskyj die vom Westen bereitgestellten Luftabwehrsysteme "Patriot" und "NASAMS". Sie hätten Hunderte von Leben gerettet.
Westliche Abwehrsysteme retten Hunderte von Leben
Nur an einem Tag sollen mithilfe der Abwehrsystheme 10 russische "Kinschal"-Hyperschallraketen abgeschossen worden sein, so der ukrainische Präsident.
Bei diesen Raketen handelt es sich um luftgestützte ballistische Luft-Boden-Raketen mit vielfacher Schallgeschwindigkeit aus russischer Produktion. Trifft eine solche Rakete in bewohntes Gebiet ein, können die Folgen verheerend sein.
Putin bezeichnete den ukrainischen Beschuss als "terroristischen Akt"
Derweil setzte die Ukraine ihre Angriffe auf russische Grenzgebiete fort. Der Regionalgouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, sagte, es habe mindestens 50 Angriffe in der Region gegeben. 60 Häuser sollen beschädigt worden sein, so der Bürgermeister von Belgorod, Valentin Demydov.
Putin bezeichnete den ukrainischen Beschuss als "terroristischen Akt" und sagte, er wolle die Angriffe auf die Ukraine verstärken.
Russisches Kampfflugzeug wirft versehentlich Munition ab
Indessen teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass eines seiner Kampfflugzeuge am Dienstag versehentlich Munition über dem südwestrussischen Dorf Petropawlowka in der Region Woronesch abgeworfen hätte. Dabei wurden sechs Häuser beschädigt. Es soll keine Verletzten gegeben haben.
Zuletzt verursachte Munition, die im April versehentlich von einem russischen Kampfflugzeug abgeworfen wurde, eine starke Explosion in Belgorod, bei der mehrere Autos beschädigt und zwei Menschen leicht verletzt wurden.