Saale-Orla-Kreis: AfD-Kandidat verliert Landratswahl in Thüringen

Der AfD-Kandidat Uwe Thrum hat das Rennen um den Landratssitz im thüringischen Saale-Orla-Kreis gegen den Vertreter der CDU, Christian Herrgott, verloren.
Der AfD-Kandidat Uwe Thrum hat das Rennen um den Landratssitz im thüringischen Saale-Orla-Kreis gegen den Vertreter der CDU, Christian Herrgott, verloren. Copyright Swen Pfortner/(c) Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Diana Resnik
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Der AfD-Kandidat Uwe Thrum hat das Rennen um den Landratssitz im thüringischen Saale-Orla-Kreis gegen CDU-Kandidat Christian Herrgott mit 45,7 Prozent der Stimmen verloren. Herrgott wird sein Amt als Landrat am 9. Februar antreten.

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Der AfD-Kandidat Uwe Thrum hat das Rennen um den Landratssitz im thüringischen Saale-Orla-Kreis gegen den Vertreter der CDU, Christian Herrgott, verloren. Trotz Vorsprungs des AfD-Kandidaten im ersten Wahlgang gewann Herrgott die Wahl mit 52,4 Prozent der Stimmen. Thrum verlor mit 47,6 Prozent der Stimmen. 

Insgesamt waren 66 000 Menschen wahlberechtigt. Davon beteiligten sich 69 Prozent an der Stichwahl. In der ersten Runde vor zwei Wochen lag die Wahlbeteiligung noch bei 66 Prozent. Im ersten Wahlgang lag Thrum mit 45,7 Prozent der Stimmen vor Hergott, der zunächst auf 33,3 Stimmen kam. 

Herrgott ist Generalsekretär der Thüringer CDU und ist seit 2014 im Landtag. Der 39-Jährige wird sein Amt als Landrat am 9. Februar beginnen. 

Die Thüringer AfD wird vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. Trotzdem ist sie in Thüringen, aber auch in Regionen wie Sachsen und Brandenburg sehr beliebt. Noch vor einem Monat zeigten Umfragen, dass die AfD in diesen Regionen in Führung lag. Im Juni 2023 wurde erstmals ein AfD-Kandidat, Robert Sesselmann, bei der Stichwahl um das Landratsamt im thüringischen Kreis Sonneberg zum Landrat gewählt. 

Doch nachdem das Rechercheteam von "correktiv" den Geheimplan der Neonazis und Mitgliedern der AfD veröffentlichte, der die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland vorsieht, gingen bereits Millionen Menschen in ganz Deutschland auf die Straßen. Zuletzt demonstrierten zahlreiche Menschen auch in Thüringen gegen Rechtsextremismus. Angesichts dessen, dass in drei ostdeutschen Bundesländern im September die Regionalwahlen sowie im Juni die Europawahlen anstehen, ist die Popularität der AfD für viele Menschen dennoch weiterhin besorgniserregend.

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