"Großmacht Deutschland"? Europa und Pro-Russland auf dem AfD-Parteitag

AfD-Chefs Timo Chrupalla und Alice Weidel auf dem Pärteitag in Magdeburg
AfD-Chefs Timo Chrupalla und Alice Weidel auf dem Pärteitag in Magdeburg Copyright Carsten Koall/dpa via AP
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Von Euronews mit AP, dpa
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Ein Gast aus Bulgarien meint auf dem AfD-Parteitag in Magdeburg, Deutschland solle seinen "rechtmâßigen Platz als Großmacht" einnehmen. An diesem Samstag sollen die Kandidaten und Kandidatinnen für die Europawahl aufgestellt werden.

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Die AfD will auf ihrem Parteitag an diesem Samstag in Magdeburg die Kandidatinnen und Kandidaten für die Europawahl aufstellen - und erst danach ein gemeinsames Programm ausarbeiten. An diesem Freitag hat schon ein Gastredner aus Bulgarien, der rechtsextreme Kostadin Kostadinow gefordert, dass Deutschland seine Rolle als Großmacht einnehmen solle - nicht nur in Europa.

Vor der Europawahl 2024 hat die AfD beschlossen, sich der Partei Identität und Demokratie (ID) anzuschließen, zu der auch die österreichische FPÖ und die französische Partei Rassemblement National von Marine Le Pen gehören. 

Spitzenkandidat der AfD könnte Rechtsaußen Maximilian Krah werden, der als Vertrauter von Björn Höcke gilt.

Chrupallas pro-russische Rede

Co-Parteichef Tino Chrupalla hielt zum Auftakt eine Putin-freundliche Rede. Russland sei in den Krieg gegen die Ukraine getrieben worden, sagte er - und löste damit eine Debatte auf Twitter (das Elon Musk in X umbenannt hat) aus.

AfD und der Verfassungsschutz

"Wir haben ein freiheitlich-konservatives Programm", meint Alice Weidel.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz, der deutsche Inlandsgeheimdienst, stuft die AfD als rechtsextremen Verdachtsfall ein. Doch dazu sagt Co-Parteichefin Alice Weidel in den Tagesthemen der ARD, der Verfassungsschutz werde von einem CDU-Politiker geleitet, wenn die Konkurrenz sich gegen die AfD richte, könne sie das nicht ernst nehmen.

Alice Weidel spricht von einer "anti-demokratischen Brandmauer". "Wir sollten mit jedem reden, das sind wir unseren Wählern schuldig."

Journalistinnen und Journalisten, die vom Parteitag berichten sitzen hinter einem doppelten blauen Band. Wie der ARD-Reporter erzählt, nennen es die Pressevertreter:innen "liebevoll Brandmauer".

Gegen die AfD protestieren - auch beim Parteitag in Magdeburg - u.a. die "Omas gegen Rechts".

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