Wahlen in Russland: Boris Nadeschdin darf nicht gegen Putin antreten

Der russische oppositionspolitiker Boris Nadeschdin will gegen die Entscheidung der Wahlkommission, ihn nicht zu den Wahlen zuzulassen, vorgehen.
Der russische oppositionspolitiker Boris Nadeschdin will gegen die Entscheidung der Wahlkommission, ihn nicht zu den Wahlen zuzulassen, vorgehen. Copyright AP Photo
Copyright AP Photo
Von Diana ResnikEuronews mit AP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die russische Wahlbehörde sagt "njet" zur Kandidatur von Boris Nadeschdin. Als offiziellen Grund gibt sie formelle Fehler in den Unterschriftdokumenten des Kandidatenanwärters an. Dagegen will er jetzt Berufung einlegen.

WERBUNG

Die russische Wahlkommission hat den Oppositionspolitiker Boris Nadeschdin von der Kandidatur bei den kommenden Präsidentschaftswahlen ausgeschlossen. Dagegen will er Berufung einlegen. 

Der Politiker sagt, er habe mehr als 100.000 Unterschriften eingereicht, die gesetzlich vorgeschrieben sind, um kandidieren zu dürfen. Nach Angaben der Wahlkommission seien aber 9.147 der Unterschriften ungültig.

Hinter mir stehen Hunderttausende von russischen Bürgern, die für mich unterschrieben haben.
Boris Nadeschdin
Präsidentschaftskandidat der Partei "Bürgerinitiative

"Wir haben viel mehr Unterschriften gesammelt, als wir hierher gebracht haben. Hinter mir stehen 45.200 Menschen, die auf mein Wahlkonto gespendet haben, das Sie schließen wollen. 45.200 Menschen haben 102 Millionen Rubel gespendet. Das hat es in der Geschichte der russischen Wahlen noch nie gegeben", sagte Nadeschdin. 

Der 60-jährige Präsidentschaftskandidat setzt sich gegen den Krieg in der Ukraine ein. Die Menschen haben Schlange gestanden, um ihm ihre Unterschriften zu geben.

Die Menschen in Russland standen Schlange, um Nadeschdin ihre Unterschriften zu geben.
Die Menschen in Russland standen Schlange, um Nadeschdin ihre Unterschriften zu geben.AP

Eine weitere Kandidatin und Kriegsgegnerin, Jekaterina Duntsowa, wurde ebenfalls wegen fehlerhafter Unterlagen abgelehnt.

Damit dürfte einer weiteren, 7-jährigen Amtszeit des russischen Präsidenten Wladimir Putin nichts im Weg stehen. Die Präsidentschaftswahlen sind für den 15. bis 17. März angesetzt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Sanktionen gegen Tucker Carlson wegen Putin-Interview? EU widerspricht Berichten

28 mögliche Gegenkandidaten für Putin bei Präsidentschaftswahl 2024

Wegen "krimineller Verschwörung": Russischer Vize-Verteidigungsminister festgenommen