Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat Haftbefehle gegen zwei ranghohe russische Offiziere erlassen. Ihnen werden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat Haftbefehle gegen zwei ranghohe russische Offiziere erlassen. Ihnen werden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
Der Weltstrafgerichtshof hat gegen die russichen Oberbefehlshaber Sergej Iwanowitsch Kobylasch und Viktor Nikolajewitsch Sokolow Haftbefehle erlassen. Laut dem Gerichtshof wird angenommen, dass die beiden Männer für Raketenangriffe gegen die Ukrainische elektrische Infrastruktur verantwortlich seien. Dem Internationalen Strafgerichtshof zufolge wurden diese Angriffe von ihnen unterstellten Streitkräften „von mindestens 10. Oktober 2022 bis mindestens 9. März 2023 durchgeführt“. Deshalb werden den beiden russischen Offizieren ein Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
Selenskyj dankte dem Gerichtshof
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte dem Gerichtshof für diese Entscheidung. Seit März 2023 werden bereits der russische Präsident Wladimir Putin und dessen Kinderbeauftragte, Maria Lwowa-Belowa, wegen Verschleppung von ukrainischen Kindern gesucht. Seit Kriegsbeginn wurden mehr als 19.000 Kinder offiziell als verschleppt oder verschwunden gemeldet.
Macron fordert einheitliches Vorgehen gegen Russland
Nach einem Treffen mit dem tschechischen Präsidenten Petr Pavel in Prag sagte der französische Präsident Emmanuel Macron, dass er bei seinen Äußerungen über die mögliche Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine bleibe. Er betonte erneut die Notwendigkeit einer einheitlichen und entschiedenen Vorgehensweise gegenüber Russland und wiederholte, dass die Ukraine so lange wie nötig unterstütz werden müsse.
Des Weiteren würdigte Macron die tschechische Initiative zur Beschaffung von Artilleriemunition für die Ukraine durch mehrere europäische Staaten. Frankreich werde sich dem Vorhaben anschließen, sagte er.
Eine fünfköpfige Familie beigesetzt
In der ukrainischen Hafenstadt Odessa ist eine fünfköpfige Familie beigesetzt worden. Am Wochenende wurden zwölf Menschen in einem russischen Drohnenangriff gegen ein mehrstöckiges Wohnhaus getötet. Darunter befanden sich Tetiana und Oleh Kravets samt ihren drei Kindern. Eines der Kinder war erst sieben Monate alt. Insgesamt verloren in diesem Angriff fünf Kinder ihr Leben.