Wie hart wird denn nun der "Brexit" ? Pfund bröckelt weiter

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Eine Sprecherin der britischen Premierministerin Theresa May hat Berichte zurückgewiesen, wonach May diese Woche Pläne für einen “harten Brexit” aus der EU vorlegen werde: “Das sind…

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Eine Sprecherin der britischen Premierministerin Theresa May hat Berichte zurückgewiesen, wonach May diese Woche Pläne für einen “harten Brexit” aus der EU vorlegen werde: “Das sind Spekulationen”. May will sich an diesem Dienstag in einer Grundsatzrede zu ihren Plänen für den EU-Austritt äußern.

Despite Theresa May’s attempts to reassure markets, sterling is down again on Tuesday https://t.co/UtQ1k0XyoRpic.twitter.com/U4igwg8HRG

— Financial Times (@FT) 10. Januar 2017

Das Pfund fiel unter 1,20 Dollar, bevor er sich leicht erholte. Die Währungsschwäche seit dem “Brexit”-Votum verteuert Kraftstoff, Lebensmittel und Kleidung. Die Inflation lag im November bei 1,2% und wird voraussichtlich 2017 weiter steigen.

Inflation expectations in the UK: approaching 4%#Brexittheresa_may</a> <a href="https://twitter.com/PHammondMP">PHammondMPpic.twitter.com/A2rjYFSu3s

— Alberto Gallo (@macrocredit) 16. Januar 2017

Analyst Mike Ingram von BGC Partners, London:

“Es wird immer deutlicher, dass Großbritannien den Zugang zum europäischen Binnenmarkt wahrscheinlich nicht halten kann. Wenn es so kommt, stehen wir vermutlich im Regen und die Gefechts-Linien formieren sich gerade. Klar, in der vergangenen 24 Stunden hat sich natürlich Finanzminister Philip Hammond gemeldet: Großbritannien würde nicht untergehen, wenn der Binnenmarktzugang entzogen wird.”

Hammond hatte angedeutet, sollte es keine Einigung über einen Zugang zum EU-Binnenmarkt geben, könnte das Land sein Wirtschaftmodell überdenken – Anlass für Spekulationen über einen “klaren und harten” Brexit. Großbritannien wolle aber seine Türen nicht völlig für EU-Bürger schließen, die in Großbritannien arbeiten wollten.

2015 lebten nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat 2,99 Millionen EU-Bürger in Großbritannien, darunter 870.000 Polen. Eine
Ausweisung ist nach einer Analyse des britischen Oberhauses schon
wegen der Europäischen Menschenrechtskonvention ausgeschlossen, das gilt umgekehrt auch für die mehr als eine Million Briten in anderen
EU-Ländern, darunter knapp 300.000 in Spanien.

Tony Geary, Inhaber eines Marktstandes für Kleidung in Romford, im Osten Londons:

“Ich meine, das könnte alles ein bisschen schneller gehen. Im Juni hat die Öffentlichkeit beschlossen, dass wir aus Europa rauswollen. Aber es gibt eine Menge zu tun und Theresa May muss jetzt irgendwie auf den Knopf drücken und andererseits sicherstellen, dass alles vorbereitet ist. Bis zum Ende dieses Geschäftsjahres sollten Fakten geschaffen sein. “

In Romford hatten 70% der Menschen für einen “Brexit” gestimmt – einer der Orte mit dem höchsten Prozentsatz an “leave”-Wählern. Das war im Juni 2016.

Mehr als halbes Jahr danach ist offiziell noch nichts passiert.

Twitter-Liebeserklärung:

Please RT! #Twitterstorm 17.01.17 7-10pm Theresa_May</a> Your_MP We are #EUnited against your plans #NoWayMay#Brexit#Remainpic.twitter.com/Nxa30bxMq5

— We are the 48% (@Remoaniac) 15. Januar 2017

su mit dpa, Reuters

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