Afrikanische Entwicklungsbank: Milliarden für Afrikas grüne Zukunft

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Von Afolake Oyinloye
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In Ghana hat die Afrikanische Entwicklungsbank ihre Jahrestagung abgehalten und die grüne Zukunft Afrikas diskutiert.

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Die Afrikanische Entwicklungsbank (AFDB) investiert Milliarden in die afrikanischen Volkswirtschaften, um das Wachstum des Kontinents und die Anpassung an den Klimawandel zu fördern. Focus berichtet von der Jahrestagung der AFDB in Accra, Ghana.

Das Pokuase-Autobahnkreuz in der ghanaischen Hauptstadt Accra ist das erste seiner Art in Westafrika. Das Vorzeige-Straßenbauprojekt hat die regionalen Verkehrs- und Handelsverbindungen erheblich verbessert und gleichzeitig die Verkehrsüberlastung deutlich verringert.

Das neue Straßennetz war eines von mehreren Projekten, die während der Jahrestagung der Afrikanischen Entwicklungsbank in der Stadt vorgestellt wurden, um die Bemühungen der AFDB zu unterstreichen, die afrikanischen Volkswirtschaften bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.

Im Accra International Conference Center findet die Jahrestagung der Afrikanischen Entwicklungsbank statt, bei der die Delegierten darüber diskutieren, wie der Kontinent trotz der Auswirkungen der Pandemie und der weltweiten Inflation wachsen kann.

Superhighway

Das von der Afrikanischen Entwicklungsbank und der ghanaischen Regierung finanzierte Straßenbauprojekt Pokuase kostete 83,9 Millionen Dollar, umgerechnet etwa 78 Millionen Euro.

Kwabena Bempong, ein an dem Projekt beteiligter Ingenieur, erklärte, dass das neue Straßennetz nicht nur zur Beseitigung von Verkehrsstaus und zur Verringerung der CO₂-Emissionen beigetragen hat, sondern auch die Sicherheit auf einer der meistbefahrenen Straßen Ghanas erheblich verbessert hat.

"Dieses Autobahnkreuz, vor allem auf der N6, wird täglich von 50 000 Fahrzeugen befahren, und die Zahl der Unfälle ist auf ein Minimum gesunken. Außerdem hat sich die Mobilität verbessert, und zwar sowohl auf dem gesamten Autobahnkreuz als auch auf den örtlichen Straßen."

Neben dem Bau des neuen Autobahnkreuzes wurden im Rahmen des Projekts auch 10 km Straße in dem Gebiet instand gesetzt. Auch die örtliche Bevölkerung wurde unterstützt, unter anderem durch IT-Schulungen für mehr als 12 000 Schulkinder. Frauengruppen erhielten ebenfalls Schulungen und ihre Arbeitsplätze wurden renoviert.

Partnerschaften

Die Afrikanische Entwicklungsbank und die Afrikanische Union nahmen die diesjährige Veranstaltung erneut zum Anlass, um internationale Partnerschaften zu stärken.

Norwegen arbeitet schon seit Jahrzehnten mit vielen afrikanischen Ländern zusammen. Die Afrikanische Entwicklungsbank und die Afrikanische Union arbeiten derzeit daran, das Fachwissen des nordischen Landes in den Bereichen erneuerbare Energien und blaue Wirtschaft zu nutzen, während Norwegens Staatssekretärin Bjørg Sandkjær erklärte, ihr Land wolle die Bemühungen Afrikas um eine sichere Nahrungsmittelversorgung unterstützen.

"Für uns ist es eine große Priorität, direkt mit den Ländern und über die Afrikanische Entwicklungsbank zusammenzuarbeiten, um die lokale Nahrungsmittelproduktion zu fördern und die Kleinbauern dabei zu unterstützen, Nahrungsmittel zu produzieren, um sich selbst zu ernähren, aber auch um sie zu verkaufen", betonte Sandkjær .

Fokus auf Landwirtschaft

Ein weiterer Schwerpunkt des diesjährigen Treffens in Accra war die Einführung einer 25 Milliarden Dollar (23 Milliarden Euro) schweren Initiative namens Africa Adaptation Acceleration Programme. In den nächsten fünf Jahren sollen damit die Maßnahmen zur Klimaanpassung in ganz Afrika beschleunigt und verbessert werden, indem 30 Millionen Kleinbauern unterstützt werden.

Neben dem Pokuase-Verkehrskreuz hat die Afrikanische Entwicklungsbank auch das Savannah Investment Programme erfolgreich umgesetzt.

Das Programm hat bereits dazu beigetragen, die Produktivität der Landwirte in Nordghana um mehr als 350 000 Tonnen zu steigern. Das Projekt hat sich auch auf die Geflügelproduktion ausgewirkt und die Produktion von Mais und Soja, die für die Herstellung von Vogelfutter verwendet werden, von weniger als zwei Tonnen auf mehr als sechs Tonnen pro Hektar erhöht.

Sowohl der Bau der neuen Autobahn in Accra als auch das Savannenprogramm dürften die wirtschaftliche Produktivität Ghanas erheblich steigern. Das Ziel ist es nun, ähnliche Projekte in ganz Afrika durchzuführen.

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