Die israelische Wirtschaftsleistung ist in den letzten drei Monaten des Jahres 2023 vor allem aufgrund eines starken Rückgangs des privaten Konsums stark gesunken.
Israels Wirtschaft wurde durch den Krieg mit der Hamas nach dem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 schwer getroffen. In den letzten drei Monaten des Jahres 2023 sank die Produktion um dramatische 19,4 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2022.
Der Rückgang war stärker als von Marktanalysten erwartet und stellt nach der ersten Schätzung des israelischen Zentralamts für Statistik den größten Rückgang seit fast vier Jahren dar.
Der Rückgang war zum Teil auf einen Einbruch der Geschäftstätigkeit zurückzuführen, da Arbeitnehmer:innen zum Militärdienst einberufen wurden und palästinensischen Arbeitnehmer:innen die Einreise nach Israel verweigert wurde.
Hauptverantwortlich für den Rückgang war der private Verbrauch, der um 26,9 Prozent schrumpfte, während die Unternehmensinvestitionen um 67,8 Prozent zurückgingen.
Die Exporte gingen um 18,3 Prozent zurück und die Importe sanken um 42 Prozent.
Die Ausgaben des Staates machten einen Teil der Verluste wieder wett und stiegen um 88,1 Prozent, hauptsächlich für Kriegsausgaben.
Das israelische Wirtschaftswachstum für das Jahr 2023 betrug nach Angaben des Statistikamtes 2 Prozent, lag aber unter dem des Jahres 2022 von 6,5 Prozent.
Die Börse in Tel Aviv zeigte keine Anzeichen einer Notlage, und der Leitindex TA-35 schloss mit einem leichten Plus von rund 1 Prozent.
Moody's, eine der weltweit größten Rating-Agenturen, senkte letzte Woche die Kreditwürdigkeit Israels mit den Worten: "Die negativen Auswirkungen auf die Institutionen und öffentlichen Finanzen des Landes ... könnten sich als schwerwiegender erweisen, als Moody's derzeit einschätzt."
Die Ratings sind eine Orientierungshilfe für Investoren bei der Bewertung des Risikos von Anleihen eines Landes auf der Grundlage von Faktoren wie wirtschaftlichen Perspektiven und politischen Risiken.