Euronews-Reporter Cyril Fourneris war mit Per Jiborn, einem Vorstandsmitglied der schwedischen Gesellschaft für Naturschutz in schwedischen Wäldern unterwegs. Eine rein auf Profit ausgerichtete Bewirtschaftung verändert das biologische Gleichgewicht.
In Südschweden zeigt Naturschützer Per Jiborn dem Euronews-Reporter eine große weite baumlose Fläche im Wald.
Per Jiborn:Das hier ist ein ziemlich großer Kahlschlag für Südschweden. Alle Bäume wurden gefällt. Das geschah wahrscheinlich vor etwa fünf Jahren. Dadurch haben sich die Bedingungen für die biologische Vielfalt radikal verändert.
Für die Waldbesitzer ist es einfach: Sie haben eine große Maschine, für sie ist es zweckmäßig, dass sie alle Bäume zur gleichen Zeit fällen. Auf diese Weise erzielen sie alle Einnahmen in einem Jahr.
Euronews:Dieser kleine Baum wird also in 60 Jahren genauso enden wie dieser Abgeholzte?
Per Jiborn:Das macht mich traurig und wütend, der schwedische Staat nutzt den Wald nur für die Bedürfnisse der Industrie und ich glaube nicht, dass es eine große Veränderung geben wird. Sie werden lieber diese Kiefern pflanzen und der neue Wald wird ein dichter Wald ausschließlich mit Kiefern sein. Hier hat man einige Bäume gerettet."
Euronews:Das ist Gesetz, man muss diese Flächen erhalten?
Per Jiborn:Ja, sie müssen diese Gebiete für die Wildtiere lassen. Aber ich glaube nicht, dass das ausreicht.