Welche europäischen Orte werden in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen?
Von antiken Städten bis hin zur Bierherstellung: Die neuesten UNESCO-Erweiterungen in Europa bieten eine Menge Reiseinspiration.
Die UNESCO hat damit begonnen, die neuen Stätten bekannt zu geben, die in die Liste des Welterbes aufgenommen werden sollen.
Die UN-Initiativliste ist eine Sammlung von Sehenswürdigkeiten, die für die Menschheit von besonderer Bedeutung sind. Ob es sich nun um einen bemerkenswerten menschlichen Beitrag handelt oder um die schiere Schönheit der Natur, Welterbestätten werden geschützt, um sicherzustellen, dass sie auch für künftige Generationen erhalten bleiben.
In diesem Monat tagte das Welterbekomitee in Riad, Saudi-Arabien, um eine neue Reihe von Stätten in die Liste einzutragen. Das Komitee begann mit den Nominierungen, die 2022 nicht berücksichtigt wurden, bevor es sich den Nominierungen für 2023 widmete.
Vor der Sitzung des Ausschusses gab es 1 157 Welterbestätten. Die Liste hat sich bereits erweitert, und seit dem 16. September werden die neuen Stätten bekannt gegeben.
Hier sind einige der bemerkenswertesten neuen Stätten, die bisher in Europa angekündigt wurden.
Gordion - Türkiye
Diese archäologische Stätte befindet sich etwa 70 km südwestlich von Ankara und ist die Überreste von Gordion, der Hauptstadt von Phrygien. Die antike Zivilisation war ein Zeitgenosse der alten Griechen, und Mythen über ihre Könige Gordias und Midas werden in Homers "Ilias" beschrieben.
Jüdisch-mittelalterliches Erbe in Erfurt - Deutschland
Mitten in Deutschland gelegen, beherbergt die Stadt Erfurt eine beeindruckende Reihe von erhaltenen mittelalterlichen jüdischen Kulturstätten. Die Alte Synagoge, die Mikwe und das Steinerne Haus stammen aus dem 11. bis 14. Jahrhundert und vermitteln ein faszinierendes Bild jüdischen Lebens in Deutschland.
Modernist Kaunas: Architektur des Optimismus, 1919-1939 - Litauen
Zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg wurde die damalige Hauptstadt des unabhängigen Litauens durch die moderne Architekturphilosophie vollständig erneuert. Noch heute erinnern die Straßen von Kaunas an diese faszinierende Epoche.
Altstadt von Kuldīga - Lettland
Ein weiteres Beispiel für eine begehbare Stadt, deren Straßen vor Kulturerbe nur so strotzen. Kuldīga entwickelte sich von einem winzigen mittelalterlichen Weiler im 16. Jahrhundert über 200 Jahre hinweg zu einer bedeutenden Handwerks- und Handelsstadt. Die architektonischen Veränderungen sind bis heute erhalten geblieben.
Prähistorische Stätten des talayotischen Menorca - Spanien
Bereits 1 600 v. Chr. lebten Gemeinschaften auf der spanischen Insel Menorca. Bauten, Werkzeuge und Grabstätten geben Aufschluss über die Art und Weise, wie die Menschen auf Menorca lebten, sowie über ihre Rituale und Gewohnheiten in den Jahrhunderten, bevor das Christentum an die europäischen Küsten kam.
Ringforts aus der Wikingerzeit - Dänemark
An fünf verschiedenen Orten in Dänemark zeigen monumentale Ringe, wo einst Wikingerfestungen standen. Die zwischen 970 und 980 n. Chr. errichteten Festungen Aggersborg, Fyrkat, Nonnebakken, Trelleborg und Borgring waren allesamt wichtige Standorte der Jelling-Dynastie des Wikingerreiches.
Žatec und die Landschaft des Saazer Hopfens - Tschechien
Ein Besuch in Žatec ist für jeden Bierliebhaber eine lohnende Angelegenheit. Die fruchtbaren Hopfenfelder in der Nähe des Flusses Ohře bilden die Grundlage für die hervorragende Bierindustrie, die der mittelalterlichen Stadt eine industrielle Revolution bescherte.