Bulgariens Tourismus in Sorge: Deutlich weniger Urlauber am Schwarzen Meer

Sonnenuntergang am Schwarzen Meer: wo sind die Urlauber in diesem Jahr?
Sonnenuntergang am Schwarzen Meer: wo sind die Urlauber in diesem Jahr? Copyright Petko Momchilov/AP
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Von euronews
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"Unser Wasser ist jedenfalls sauber", sagen die bulgarischen Verantwortlichen, wenn sie auf den Urlauberrückgang in dieser Saison angesprochen werden. Ist es vielleicht doch die Nähe zum Krieg in der Ukraine?

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Bulgarien ist nach eigenen Angaben bisher verschont geblieben von Schäden durch den Krieg in der Ukraine. Eigentlich hätte man denken können, dass Verschmutzungen über das Schwarze Meer auch die bulgarische Küste erreichen.

"Wir garantieren, dass unsere Proben aus dem Schwarzen Meer bisher alle unaufällig waren. Seit Juni vergangenen Jahres überwachen wir die Werte genau", sagt Yavor Dimitrov von der zuständigen Wasserbehörde.

Zuletzt waren die Besucherzahlen in den Urlaubshotels zurückgegangen. Warum genau, ist noch unklar. Selbstkritik kommt von der bulgarischen Tourismusexpertin Daniela Stoeva vom europäischen Kommittee der Reisebüroverbände.

"Wir müssen natürlich über unsere die Struktur und die Qualität unseres Produkts hier sprechen. Wenn man so etwas beobachtet, sucht man natürlich schnell nach einem Schuldigen. Aber am Ende müssen unsere Unternehmer beim Tourismus selbst einen "Flow" hinbekommen."

Verantwortich für den Urlauberrückgang könnten auch die gestiegenen Preise sein, spekulieren Tourismusexperten. Denn auch Griechenland und Kroatien melden weniger Urlauber in diesem Jahr.

Inflation oder Krieg - oder beides?

Genaue Zahlen zu den Preissteigerungen dürften erst Anfang kommenden Jahres vorliegen. Auch Untersuchungen, warum weniger Urlauber sich auf den Weg in die Ferienregionen gemacht haben, werden noch auf sich warten lassen. In Deutschland hatte der Spitzenverband der deutschen Reisewirtschaft zuletzt jedenfalls noch das Ende der Reiseflaute nach Corona gefeiert und von einem weltweiten Wachstum des Tourismus gesprochen. Warum die Situation in einzelnen Reisegebieten so speziell ist, wird noch zu klären sein.

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