Mehr als 400 Migranten wurden in den letzten Tagen bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, gerettet. Das teilte eine NGO, die ein Rettungsschiff betreibt, am Mittwoch mit.
Die NGO "SOS Meditarranee" teilte mit, dass ihr Schiff, die "Ocean Viking", die im zentralen Mittelmeer unterwegs ist, zwischen dem 25. und 27. August in zehn verschiedenen Einsätzen insgesamt 466 Migranten gerettet hat. Zwei schwangere Frauen und vier ihrer Angehörigen, darunter ein drei Wochen altes Baby, wurden aus medizinischen Gründen evakuiert, erklärte die NGO. Derzeit befinden sich die restlichen vierhundertsechzig Migranten noch an Bord der "Ocean Viking".
Es gebe eine überwältigende Anzahl von medizinischen Fällen, erklärte "SOS Meditarranee". Darunter seien Fälle von Erschöpfung, Dehydrierung, allgemeine Körperschmerzen und unbehandelte Infektionen. Die "Ocean Viking" wartet nun auf einen Anlegehafen in Europa.
Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind im Jahr 2022 insgesamt 57.168 Menschen nach der Überfahrt über das zentrale Mittelmeer in Italien gelandet. Im gleichen Zeitraum sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen 1.283 Menschen bei dem Versuch, von Nordafrika nach Europa zu gelangen, entweder gestorben oder verschwunden.
