Die tunesische Nationalgarde hat mehr als 200 Menschen, die mit Booten in Richtung Italien unterwegs waren, gestoppt und zurück auf das Festland gebracht. Bei einem Einsatz, den die Nachrichtenagentur AFP begleitete, hielten die Beamten sechs Boote von der Überfahrt ab. Darauf befanden sich auf sechs teils stark überladenen Booten. Die 216 Menschen stammen überwiegend aus Ländern südlich der Sahara, 75 Menschen haben die tunesische Staatsbürgerschaft. Sie waren aus der Nähe der Hafenstadt Sfax aufgebrochen.
Tunesien zweitgrößte Stadt ist in diesem Jahr das Epizentrum der Versuche, das Mittelmeer von der tunesischen Küste aus zu überqueren. Sie ist weniger als 130 Kilometer von der italienischen Insel Lampedusa entfernt, so nah wie keine andere tunesische Großstadt.
Mehr als 1.800 Menschen sind nach UN-Angaben seit Januar bei Schiffsunglücken im zentralen Mittelmeer ums Leben gekommen. Das sind mehr als doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr
