Türkische Nationalisten versuchen Wahlkampfdemo der kurdischen HDP zu verhindern

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Von Euronews
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Wenige Tage vor der Parlamentswahl ist es in der Türkei zu Zusammenstößen gekommen. In der östtürkischen Stadt Erzerum versuchten rund eintausend

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Wenige Tage vor der Parlamentswahl ist es in der Türkei zu Zusammenstößen gekommen. In der östtürkischen Stadt Erzerum versuchten rund eintausend Demonstranten, einen Wahlkampfumzug der prokurdischen Oppositionspartei HDP zu verhindern.

Die aufgebrachten Gegendemonstranten schwenkten türkische Fahnen und stürmten die Veranstaltung der gut zweitausend HDP-Unterstützer. Ein großes Polizeiaufgebot versuchte, die beiden Seiten mit Wasserwerfern auseinanderzuhalten.

Die HDP tritt zum ersten Mal als Partei an und hat trotz ihrer kurdischen Wurzeln gute Chancen, die in der Türkei geltende Zehnprozenthürde für den Parlamentseinzug zu überwinden. Damit bedroht sie die absolute Mehrheit der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP.

Die als progressiv geltende HDP findet inzwischen auch bei jungen und liberalen Türken viel Zuspruch. Viele Türken stehen den kurdischen Parteien aber weiterhin kritisch gegenüber, trotz des unter dem damaligen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan begonnenen und seit 2013 laufenden Friedensprozesses. Ein Fahrer der HDP wurde am Mittwoch in der Stadt Bingol erschossen.

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