Ein Teil des Lagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist den Flüchtlingen vorbehalten, die nicht aus dem umkämpften Syrien kommen, sondern aus
Ein Teil des Lagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist den Flüchtlingen vorbehalten, die nicht aus dem umkämpften Syrien kommen, sondern aus Afghanistan oder dem Irak.
Die Menschen stehen Schlange, um sich registrieren zu lassen. Denn nur wer registriert ist entgeht der Strafverfolgung wegen illegaler Einreise nach Griechenland. Für diese Amnestie allerdings verpflichten sich die Migranten, das Land innerhalb einer bestimmten Frist zu verlassen. Verschiedene Menschenrechtsorganisationen bemühen sich, den Flüchtlingen den Aufenthalt bis dahin so erträglich wie möglich zu machen. Maria Symeou ist Koordinatorin des Roten Kreuz vor Ort: “Wir haben ein Programm aufgelegt, das Familien zusammenfrühren soll. Wir suchen deren Mitglieder und stellen den Kontakt wieder her. So mancher geht auf dem Weg verloren.”
Die Zahl der Bedürftigen wächst, und die Helfer müssen aufpassen, dass die Hilfsgüter und Lebensmittel gerecht verteilt werden. “Hunderte Iraker und Afghanen warten hier auf Hilfe. Eigentlich reichen die Mittel vor Ort gar nicht aus. Aber im Vergleich zu dem, was sie erlebt haben und entbehren mussten, ist es wohl viel”, so Euronews-Reporter Panos Kitsikopoulos.
Ganz anders im Camp Kara Tepe, in dem Menschen aus den syrischen Kriegsgebieten untergebracht sind. Es ist nur zu einem Viertel belegt, es geht ruhig zu. Das Lager ist nur zu einem Viertel belegt. Doch der Leiter des Camps, Stavros Myrogiannis, will auf einen Ansturm vorbereitet sein: “Sie brauchen jetzt unsere Hilfe. Wer weiß schon, ob nicht auch wir bald diese Hilfe brauchen werden. Das sind Gäste und wir kümmern uns um sie.” Myrogiannis mag den Ausdruck “Flüchtling” nicht. Für ihn sind die Neuankömmlinge auf Lesbos Reisende, die auf ihrem Weg ein paar Tage auf der Insel rasten.