Schottland: Neues Referendum nach Brexit?

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Das Referendum über einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union droht das Vereinigte Königreich zu spalten. Die schottische

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Das Referendum über einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union droht das Vereinigte Königreich zu spalten. Die schottische Nationalpartei SNP, die im nördlichen Landesteil Großbritanniens mit absoluter Mehrheit regiert und die drittstärkste Kraft im Westminster-Parlament stellt, steht eindeutig für den EU-Verbleib.

Nicola Sturgeon, Parteivorsitzende und Regierungschefin Schottlands, wiederholte die Möglichkeit einer neuen Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands.

“Um vollkommen deutlich zu sein: ich möchte, dass das Referendum am 23. Juni in ganz Großbritannien mit einer überwältigenden Mehrheit für den Verbleib in der EU endet. Wenn sich aber, weniger als zwei Jahre nach unserem Referendum zur Unabhängigkeit, Schottland gegen unseren Willen aus der EU bewegt, weil wir uns zum Verbleib in Großbritannien entschieden haben, dann darf sich niemand über stärker werdende Rufe nach einem weiteren Referendum wundern.”

Nicola Sturgeon's in London to talk about the EU referendum. “I hope this is a thoroughly positive debate.” pic.twitter.com/2tYUQZ5pFC

— Emily Ashton (@elashton) February 29, 2016

Sturgeon zeigte sich zuversichtlich, dass Schottland nach einer neuen Volksabstimmung über die Unabhängigkeit EU-Mitglied bleiben könne. Möglichen gemeinsamen Auftritten mit dem britischen Premier David Cameron erteilte Sturgeon eine Absage: Man teile zwar das Ziel, nicht aber die Perspektiven.

Medienberichten zufolge gilt bereits als sicher, dass die Schotten für den Fall des Brexit ein neues Unabhängigkeits-Referendum ansetzen. 2014 war es gescheitert, rund 55 Prozent der Wahlberechtigten stimmten gegen die Loslösung vom Königreich. Einem zweiten Anlauf räumen Umfragen schon jetzt größere Chancen ein.

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