Vertrauliche Gespräche des Internationalen Währungsfonds IWF über Finanzhilfen für Griechenland sind laut der Enthüllungsplattform WikiLeaks am 19
Vertrauliche Gespräche des Internationalen Währungsfonds IWF über Finanzhilfen für Griechenland sind laut der Enthüllungsplattform WikiLeaks am 19. März abgehört worden.
Deshalb sind nach euronews-Informationen mehrere Minister in Athen zu einer Krisensitzung zusammengekommen.
Greek government to hold emergency meeting today over WikiLeaks-IMF publication https://t.co/LmrsXk7874
— WikiLeaks (@wikileaks) 2 avril 2016
WikiLeaks zufolge plant der IWF-Direktor für Europa, Poul Thomsen, einen Ausstieg des Währungsfonds aus der Troika, die seit Monaten über ein neues Hilfspaket und das Reformprogramm für Griechenland verhandelt.
Dies gelte für den Fall, dass sich die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und die EU-Kommission nicht über Schuldenerleichterungen für Athen einigen könnten.
WikiLeaks spricht von einem “Krieg” zwischen Merkel und dem IWF
RELEASE: Confidential records show #IMF at war with #Merkel over #Greecehttps://t.co/DI5eiSN8Yl#Brexit#Refugeespic.twitter.com/HRFe7IlW7i
— WikiLeaks (@wikileaks) 2 avril 2016
Zur Troika gehören der IWF, die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank EZB.
Thomsen gehe davon aus, dass Merkel Probleme haben könne, den deutschen Bundestag angesichts der Flüchtlingskrise von weiteren Zugeständnissen an Griechenland zu überzeugen.
Weitere Komplikationen bei den Griechenland-Verhandlungen befürchte Thomsen durch das Referendum in Großbritannien am 23. Juni über ein Ausscheiden aus der EU.
Greek gov't reacts to WikiLeaks claims about IMF conversation on Greek bailout https://t.co/Ar0Nb9YTSzpic.twitter.com/harNTHENMa
— Kathimerini English (@ekathimerini) 2 avril 2016
Bislang steht Merkel einem umfangreichen Schuldenerlass für Athen ablehnend gegenüber.
Der deutsche Bundestag hatte seine Zustimmung zum dritten Hilfspaket für Griechenland an den weiteren Verbleib des IWF in der Troika geknüpft.