Panama-Papiere: Firmen dienten Syrien und Nordkorea auch gegen Sanktionen

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Von Euronews
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Firmen, die in den sogenannten Panama-Papieren genannt werden, könnten auch dazu gedient haben, die Sanktionen gegen Syrien zu umgehen. Genannt wird

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Firmen, die in den sogenannten Panama-Papieren genannt werden, könnten auch dazu gedient haben, die Sanktionen gegen Syrien zu umgehen.

Genannt wird dabei vor allem Rami Machluf, reichster Mann des Landes, dazu verwandt und eng vertraut mit Staatspräsident Baschar Assad.

Machluf ist selber Ziel von westlichen Sanktionen. 2011 brach die panamaische Anwaltskanzlei Mossack Fonseca, aus deren Besitz die Unterlagen stammen, die Beziehungen zu ihm ab.

Die Papiere nennen außerdem drei syrische Firmen, die ihren Sitz auf den Seychellen haben, einer Inselgruppe im Indischen Ozean vor Afrika – bekannt als Steueroase.

Über die drei Firmen wurde laut den Panama-Papieren zum Beispiel die syrische Luftwaffe mit Treibstoff für ihre Flugzeuge versorgt.

Die USA stufen die Unternehmen, Pangates International, Maxima Middle East Trading und Morgan Additives Manufacturing, als Unterstützer von Assads Regierung ein. Sie stehen auf einer “Schwarzen Liste” des dortigen Finanzminsteriums.

In den Unterlagen findet sich ebenso DCB Finance, eine Briefkastenfirma nordkoreanischen Ursprungs mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln, einer weiteren bekannten Steueroase,

Nach Angaben der USA diente auch sie dazu, Sanktionen zu umgehen und insbesondere Nordkoreas Atomprogramm zu finanzieren.

Gegründet wurde sie 2006, von dem Nordkoreaner Kim Chol-Sam und von Nigel Cowie, einem britischen Bankier, der seit 1995 in Nordkorea lebte und Geschäfte machte.

Trotz des Firmensitzes in Pjöngjang wurde bei der umstrittenen panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca zunächst niemand misstrauisch. Erst 2010 brach sie die Beziehungen zu Nordkorea ab, nach Hinweisen der Finanzbehörden auf den Jungferninseln.

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