Trotz Ermittlungen: Fillon will „bis zum Sieg“ Kandidat bleiben

Trotz Ermittlungen: Fillon will „bis zum Sieg“ Kandidat bleiben
Von Christoph Debets
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Der von einem Skandal angeschlagene französische Präsidentschaftskandidat François Fillon will seine Kandidatur auch dann weiterverfolgen, wenn ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet wird.

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Der von einem Skandal angeschlagene französische Präsidentschaftskandidat François Fillon will seine Kandidatur auch dann weiterverfolgen, wenn ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet wird. Der Kandidat der oppositionellen Republikaner muss sich seit mehreren Wochen mit Vorwürfen einer Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau Penelope im Parlament herumschlagen.

In einem Interview mit der Samstagsausgabe des FIGARO erklärte Fillion jetzt, er werde seine Kandidatur “bis zum Sieg” aufrechterhalten. Im Januar hatte er noch gesagt, er wolle nicht mehr Kandidat sein, falls gegen ihn ein Ermittlungsverfahren eröffnet werde.

Fillon hatte eingeräumt, seine Frau und zwei Kinder beschäftigt zu haben. Dabei sei alles legal zugegangen, hatte der 62 Jahre alte Konservative mehrfach gesagt. Allerdings gibt es keine Belege, dass seine Frau auch tatsächlich arbeitete.

Wegen der Affäre gilt inzwischen der unabhängige Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron als aussichtsreichster Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen. Der ehemaliger Wirtschaftsminister des sozialistischen Staatspräsidenten François Hollande hat mit der Sozialistischen Partei gebrochen und gibt sich als Reformer.

EchorouknewsTV: Emmanuel Macron zu den algerisch-französischen Beziehungen

6:52: “Der Kolonialismus war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und eine wahre Barbarei”

Macron hatte Mitte der Woche Aufsehen erregt, als er einem algerischen Fernsehsender sagte, die Kolonisierung Algeriens durch Frankreich sei “ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und eine wahre Barbarei” gewesen. Zudem wird ihm eine außereheliche homosexuelle Affäre nachgesagt.

Zwar würde die Rechtspopulistin Marine Le Pen von der Nationalen Front den jüngsten Meinungsumfragen zufolge im ersten Wahlgang auf 26 Prozent der Stimmen kommen, im zweiten Wahlgang am 7. Mai dürfte sie deutlich gegen Fillon oder Macron verlieren. Wer es von beiden in die Stichwahl schafft ist unklar, ihnen werden je 20 Prozent im ersten Wahlgang vorhergesagt.

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