Bootsunglück im Mittelmeer: UN-Flüchtlingshilfswerk befürchtet viele Tote

Bootsunglück im Mittelmeer: UN-Flüchtlingshilfswerk befürchtet viele Tote
Von Euronews
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Trotz aller Abkommen und Versprechen der Politik geht das Sterben von Migranten während der gefährlichen Überfahrt nach Europa weiter.

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Bei einem Bootsunglück auf dem Mittelmeer könnten mehrere hundert Migranten ums Leben gekommen sein. Das befürchtet das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR). “Eine Tragödie, ein kollektives Scheitern”, twitterte die UNHCR-Sprecherin Carlotta Sami am Donnerstagabend. Zuvor hatten private Rettungsorganisationen von zwei Schlauchbooten gesprochen, die vor der Küste Libyens gekentert seien. Fünf Tote seien geborgen worden, sagte eine Sprecherin der Retter von Pro Activa Open Arms. Der restlichen Menschen seien “verschwunden”. Auf jedem Boot könnten mehr als 120 Menschen gewesen seien, da Schlepper die Schiffe oft überladen würden.

In diesem Jahr sind bereits mehr als 520 Migranten im Mittelmeer ums Leben gekommen, die allermeisten davon auf der zentralen Route von Libyen in Richtung Italien: Dort waren es mindestens 480 Tote – im Vorjahreszeitraum waren es knapp 160. Bisher kamen in Italien in diesem Jahr knapp 20.000 Menschen an. Die Zahl der Toten könnte jedoch weit höher liegen, weil oft nicht klar ist, wie viele Menschen überhaupt auf den Booten waren.

Ancora morti nel Mediterraneo. Una tragedia. Un fallimento collettivo. https://t.co/LeobpyhQef

— Carlotta Sami (@CarlottaSami) 23. März 2017

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